Jona

1. Gott beruft einen Missionar - 2. Kön. 14,23-27 und Jona 1,1-3
2. Der Herr schickt einen Sturm - Jona 1,4-16
3. Der Herr schickt einen Fisch - Jona 2
4. Der Herr schenkt eine Erweckung - Jona 3
5. Der Herr schickt eine Pflanze und einen Wurm - Jona 4
6. Das Zeichen des Jona: Gott sandte seinen Sohn - Mt. 12,38-41 und 16,1-4

alle Lektionen auf einen Blick

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1. Gott beruft einen Missionar - 2. Kön. 14,23-27 und Jona 1,1-3




Hintergrund zum Buch Jona
Der Leiter sollte das am Anfang vorlesen:
  • Die Lebenszeit Jonas fiel in die Regierungszeit von Jerobeam II. von Israel (793-753 v. Chr.) oder davor. Das Reich von David und Salomo wurde im Jahre 926 v. Chr. geteilt: in Juda im Süden und Israel im Norden. Jona lebte in Israel. Er wurde im Dorf Gat-Hefer bei Nazareth geboren. Der Tempel lag im Gebiet von Juda. Aber die Israeliten besuchten ihn nicht und beteten jedes Jahr mehr Götzen an.

  • Das Königreich Assyrien bestand mehr als tausend Jahre. Als Jona geboren wurde, hatten die Könige der Assyrer, die für ihre Grausamkeit berüchtigt waren, schon seit hundert Jahren Erobe¬rungs¬kriege geführt. Die besiegten Völker mussten Assyrien Tribut zahlen und wurden oft auch gefangengenommen. Israel existierte zwar noch als Staat weiter, musste jedoch hohe Geldsummen für Schutzgelder an die Assyrer aufbringen.

  • Ninive war die größte Stadt von Assyrien. Aus ihren Ruinen wurden zehntausende beschriebene Tontafeln ausgegraben. Die Beschreibungen der assyrischen Kriege haben etwas Sadistisches: geschändete Leichname, nackt auf Pfähle gespießte Menschen, Berge von Totenschädeln neben den Stadttoren...


    2. Kön. 14,23-27
    Dieser Abschnitt befasst sich mit der Zeit Jerobeams II. (787-747 v. Chr.), König von Israel. Hier wird auf ein Wort Jonas, Sohn des Amittai, Bezug genommen. Auch der Geburtsort Jonas, Gat-Hefer, wird genannt.
    Schauen Sie auf einer Landkarte nach, wo Gat-Hefer und das Grenzgebiet zwischen Hamat und dem Toten Meer (V. 25) liegen. Mit dem Jerobeam in Vers 23 ist Jerobeam I. (926-907 v. Chr.) gemeint, dessen Sünde sprichwörtlich wurde. Die Wendung "Götzendienst" oder "Sünde Jerobeams" in Vers 24 bezieht sich auf zwei Kalb-Götzenbilder, die Jerobeam I. in Bethel und Dan hatte aufstellen lassen (1. Kön. 12,28-30).
  • Wie würden Sie die vierzig Jahre Regierungszeit von Jerobeam II. einschätzen?
  • Wie erging es wohl zur Zeit Jerobeams denjenigen Israeliten, die an Jahwe festhielten und keine anderen Götter anbeteten?

    Jona 1,1-3
    Ninive
  • Inwiefern war Jonas neue Aufgabe als Prophet anders als seine vorherige Aufgabe?
  • Warum trug der Herr seinem Propheten nicht auf, im eigenen Land gegen den Götzendienst zu predigen, sondern schickte ihn ins weit entfernte Ninive?
  • Wozu wollte Gott wohl einen Missionar in die Hauptstadt eines so grausamen Reiches senden?
  • Was denken Sie über die Botschaft, die Jona in Ninive verkünden sollte (Vers 2)?
  • Warum jagte der Herr den Einwohnern Ninives nicht durch andere Mittel Angst ein, z.B. durch feindliche Truppen vor den Stadttoren? Warum ein Missionar?
  • Was wollte der Herr durch diese Missionsreise wohl im Leben des Missionars erreichen?

    Die Flucht
    Sehen Sie auf einer Landkarte nach, wo Ninive, Jafo und Tarsis liegen. Ninive lag in der Nähe von Mosul im heutigen Irak. Tarsis lag im heutigen Spanien und war das äußerste Ende der damals bekannten Welt. Jafo ist das heutige Jaffa in Israel.
  • Finden Sie möglichst viele Gründe, warum Jona vor Gottes Aufgabe davonlaufen wollte.
  • Schätzen Sie anhand einer Landkarte ab, wie weit es von Gat-Hefer nach a) Ninive und b) Tarsis ist. Welcher Ort liegt weiter entfernt?
  • Was meinen Sie: Glaubte Jona wirklich, dass er vor Gott weglaufen könnte? Warum (nicht)?
  • Was meint die Bibel, wenn sie (im hebräischen Original) sagt, dass Jona "vor der Gegenwart des Herrn fliehen" wollte (Vers 3)?
  • Schätzen Sie, wieviel Jona (im Vergleich zu einem durchschnittlichen Monatslohn) für seine Überfahrt nach Tarsis zahlen musste.
  • Was hat Jona wohl seiner Familie erzählt, als er nach Tarsis aufbrach?
  • Wann wollte Jona vielleicht nach Hause zurückkehren?

    Gottes Wort für uns heute
  • Zu welcher Aufgabe hat der Herr Sie berufen, und wie?
  • Wer sind die "Einwohner Ninives", denen Sie das Wort Gottes sagen sollen?
  • Wenn Sie je versucht haben, vor Gott wegzulaufen, erzählen Sie uns doch bitte davon, wie und warum das passierte.
  • Wie können wir verhindern, dass wir denselben Fehler machen wie Jona?

    Gute Nachricht:
    Jesus verließ, anders als Jona, freiwillig den Himmel, um für die ganze Welt Missionar zu werden - und er wusste ganz genau, wie das enden würde. Nach seiner Auferstehung sandte er Boten in alle Welt, also in unsere Städte und Dörfer - ohne Einladung von uns. Das zeigt, wie sehr Jesus jeden Ort auf der Welt liebt.

    ***


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    2. Der Herr schickt einen Sturm - Jona 1,4-16



    Vorbemerkungen:
    Vor der Zeit der motorisierten Schifffahrt konnte man auf dem Mittelmeer nur bis Ende September segeln, danach wurde es wegen der Herbststürme zu gefährlich. In der Apostelgeschichte lesen wir, dass bis zu 300 Personen auf einem großen Segelschiff reisen konnten (Apg. 27,37). Solche Schiffe hatten auch Ruder (V. 13). "Der Herr" (Jahwe) ist der Eigenname des Gottes Israels (Verse 9.14.16).

    Mitten im Sturm
  • Was halten Sie davon, dass Gott Naturkatastrophen wie Stürme, Erdbeben oder Tsunamis dazu nutzt, um Menschen zu strafen oder einen fliehenden Propheten aufzuhalten (Vers 4)?
  • Was würden Sie über einen Gott denken, der nicht in der Lage wäre, die Naturgewalten zu beherrschen?
  • Welchen Eindruck bekommen Sie hier von den Seeleuten?
  • Was taten die Seeleute, um sich zu retten? In welcher Reihenfolge gingen sie vor?
  • Hatte Jona in diesem Sturm Angst? Warum (nicht)? (Begründen Sie Ihre Meinung.)
  • Warum schlief Jona so tief, dass er nicht einmal von diesem starken Sturm aufwachte?
  • Aus den Evangelien wissen wir, dass auch Jesus in einem Sturm tief und fest schlief. Welchen Unterschied gibt es da zu Jona?
  • Welche Ansichten hatte der Kapitän über die unsichtbare Welt (Vers 6)?
  • Wie fühlte sich Jona wohl, als die Seeleute beschlossen, das Los zu werfen, um herauszufinden, wer Schuld an dem Sturm ist (Vers 7a)?
  • Inwiefern stimmte Jonas Bekenntnis (Vers 9) mit seinem Leben überein?
  • Warum erzählte Jona den Seeleuten die Wahrheit über seine Flucht und versuchte nicht, Ausflüchte zu machen (Vers 10)?
  • Was zeigt die Reaktion der Seeleute auf Jonas Bekenntnis über sie (Verse 8.10.11)?
  • Warum bat Jona die Seeleute, ihn ins Meer zu werfen - warum sprang er nicht selbst hinein (Vers 12)?
  • Warum sagte Jona wohl die Worte in Vers 12?
  • Warum wollten die Seeleute Jona nicht ins Meer werfen, obwohl sie wussten, dass der Sturm seinetwegen gekommen war (Verse 13-14)?
  • Was denken Sie über Vers 15?
  • Änderte sich der Glaube der Seeleute für immer oder nur für diese Überfahrt (Verse 14.16)? Begründen Sie Ihre Meinung. Gibt es biblische Beispiele für "Kurzzeitglauben"?
  • Was gelobten die Seeleute wohl dem Gott Jonas? Finden Sie mehrere Antworten (Vers 16).

    Gottes Wort für uns heute
  • Was hat dieser Text einem Christen zu sagen, der auf irgendeine Art versucht, vor Gott wegzulaufen?
  • Welche anderen Mittel und Wege hat Gott heute, um Leute wie Jona wieder zurückzuholen?
  • Schauen Sie sich den Text nochmals an: Wie nutzt der Herr sogar die Flucht des Propheten zum Guten für andere Menschen?
  • Was berührt Sie an diesem Kapitel am meisten?

    Gute Nachricht:
    In diesen Versen ist Jona wieder ein Vorläufer Jesu. Unser Retter ging am ersten Karfreitag um unserer Sünde willen in den Tod, damit wir nicht den ewigen Tod erleiden müssen. So wurde der Sturm von Gottes Zorn gegen unsere Sünden gestillt.

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    3. Der Herr schickt einen Fisch - Jona 2



    Vorbemerkungen:
    Dieses Kapitel wird auch als Jonas Psalm bezeichnet. Es steckt voller Zitate aus dem Buch der Psalmen, das damals als Gesangbuch für den Tempelgottesdienst benutzt wurde. Ob der Fisch ein Wal war oder ein Meerestier, das inzwischen ausgestorben ist, wissen wir nicht. (Jesus benutzt das Wort "Meerestier" in Mt. 12,40.) Die Zeitspanne von "drei Tagen und drei Nächten" wird nach dem hebräischen System gezählt: Der neue Tag beginnt mit dem Sonnenuntergang, und eine einzige Stunde vor oder nach dem Sonnenuntergang wird schon als ein ganzer Tag gezählt.

    Jonas Psalm
  • Stellen Sie sich Jonas Lage vor. Was empfand er während dieser drei Tage als bedrohlich für sein Leben und seine Gesundheit?
  • Woran können Sie erkennen, dass dieser Psalm nicht ein Gedicht, sondern ein Gebet ist?
  • Wie fand Jona den Mut, zu dem Gott zu beten, vor dem er bis dahin geflohen war?
  • Wie hätten Sie in dieser Situation gebetet?
  • Warum zitierte Jona in dieser Situation aus dem "Gesangbuch", also aus den Psalmen?
  • Was überrascht in Vers 3?
  • Von wem nahm Jona sein Leiden an (Vers 4)?
  • Was sagt Vers 5 über Jonas Glauben aus?
  • Was denken Sie: Hätten Sie im schlimmsten Sturm Ihres Lebens auch so gebetet wie Jona in den Versen 4-5? Warum (nicht)?
  • Warum erwähnt Jona hier den Tempel (Verse 5.8)?
  • Woher wusste Jona, dass der Her ihn aus diesem "Grab" erretten würde (Verse 6-7)?
  • Wenden Sie Vers 8 auf Ihr eigenes Leben an.
  • Von wem redet Jona in Vers 9, und in welchem Zusammenhang steht dieser Vers mit dem Rest des Psalms?
  • Was verspricht Jona eigentlich in Vers 10?
  • Der Satz "der Herr hilft/rettet" klingt im Hebräischen sehr ähnlich wie der Name Jesus ("Jahwe rettet "). Warum hat Jona wohl sein Gebet mit diesen Worten beendet (Vers 10b)?
  • Was berührt Sie am meisten an Jonas Gebet, und warum?
  • Lesen Sie Röm. 6,4 und denken Sie darüber nach, wie wir diesen Psalm auf unsere Taufe anwenden könnten.
  • Was sollten Sie, nach diesem Text, tun, wenn Sie Ihr Leben so verpfuscht haben wie Jona?

    Geschichte oder Legende?
  • Was denken Sie: Ist es einem Menschen möglich, im Bauch eines Wals (oder eines anderen Riesenfisches) für 30 Stunden zu überleben? Warum (nicht)?
  • Warum streiten wohl heutzutage die meisten Theologen ab, dass so ein Wunder überhaupt möglich ist?
  • Wir werden noch sehen, dass Jesus Jona für eine historische Person hielt und sich mit ihm verglich. Was geschieht mit unserem Glauben und unserem Bild von Gott, wenn wir das Buch Jona lediglich als Legende betrachten?

    Gute Nachricht:
    Auch Jesus zitierte am Kreuz Psalmen, so wie Jona im Bauch des Fisches. Er verbrachte ebenfalls drei Tage im Totenreich (nach der hebräischen Zählweise). Jesus glaubte genauso an seine Auferstehung, wie Jona glaubte, dass er gerettet würde. Der Psalm Jonas hätte im Grunde auch in der Situation unseres Retters am Kreuz gepasst.

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    4. Der Herr schenkt eine Erweckung - Jona 3



    Vorbemerkungen:
    Ninive wird in der Bibel schon bald nach der Sintflut als eine große Stadt erwähnt (1. Mose 10,12). Archäologische Funde belegen, dass dieser Ort schon um 4500 v. Chr. besiedelt wurde. Jona konnte mit den Leuten in Ninive sprechen, weil Hebräisch und Akkadisch sehr ähnlich waren.
    Dank der Tontafeln sind die Namen und Regierungszeiten der assyrischen Könige bekannt. Aber weil wir nicht wissen, wann genau Jona nach Ninive kam, können wir nicht sicher sein, wer zu dieser Zeit regierte. Zu dieser Zeit (Mitte des 8. Jh.) gab es häufige Regentenwechsel.

    Berufung zum Missionar - noch einmal!
  • In welcher körperlichen Verfassung befand sich Jona wohl, als der Fisch ihn an einem Strand des östlichen Mittelmeers ausgespuckt hatte (Kap. 2,11)?
  • Jonas Blick auf Gott änderte sich zu diesem Zeitpunkt. Vergleichen Sie das mit seinem Gottesbild vor seiner Reise (Kap. 1,9; 2,10b und 4,2).
  • Denken Sie, dass es für Jona nach der Flucht leichter war, Missionar zu werden, als vorher?
  • Schätzen Sie mit einer Landkarte ab, wie weit Jona laufen musste und wie lange das dauerte.

    Jona predigt Gesetz und Gericht
  • Wie würden die Deutschen wohl reagieren, wenn jemand in Berlin anfangen würde zu predigen: "Noch vierzig Tage, dann wird diese Stadt zerstört"?
  • Wie würden Sie reagieren, wenn Sie diese Predigt in Ihrer Gemeinde hören würden?
  • Woher hatte Jona den Mut, so zu den als gewalttätig bekannten Assyrern zu sprechen?
  • Warum predigte Jona nicht darüber, wie er aus dem Bauch des Fisches gerettet wurde?
  • Warum wollte der Herr Ninive vor dem kommenden Unglück warnen (im Gegensatz z. B. zu Sodom)?
  • Finden Sie verschiedene Gründe dafür, warum die Einwohner Ninives den ausländischen Prophet nicht zum Schweigen brachten.
  • Was überrascht Sie am meisten an der Reaktion des Königs auf Jonas Botschaft (Verse 6-9)?
  • Warum wünschte sich der König, dass Jonas Gott mit der Stadt Mitleid haben würde?

    Voraussetzungen für eine Erweckung
  • Woher hatte Jonas Botschaft solche Wirkung?
  • Was wäre geschehen, wenn Jona durch Ninive gegangen wäre und gerufen hätte: "Gott liebt alle Menschen, auch euch"?
  • Warum muss das Gesetz Gottes gepredigt werden, bevor eine Erweckung geschehen kann?
  • Woher bekommen wir den Mut, unseren Zeitgenossen dieses Gesetz so klar zu predigen, wie Jona das in Ninive tat?
  • Jesus sagte von sich selbst, dass er "größer... als Jona" ist (Mt. 12,41). Was meinte er damit? (Wir werden beim nächsten Mal ausführlicher darüber sprechen.)

    Ein böses Omen?
  • Auf den assyrischen Tontafeln wird immer wieder von einem "bösen Omen" im Jahr 763 gesprochen. Dahinter vermutet man einen Hinweis auf die totale Sonnenfinsternis, die genau in diesem Jahr auftrat. Nehmen wir einmal an, das geschah kurz bevor Jona in Ninive eintraf. Wie sehr hätte das die Menschen dort beeinflusst?
  • Wozu brauchte es dann noch Jona, wenn die Menschen wegen des bösen Omens ohnehin schon Angst hatten?

    Gute Nachricht:
    Diese Geschichte zeigt, dass es auf dieser Welt keine hoffnungslosen Fälle gibt, weder Menschen noch Städte. Wenn das Wort Gottes die Herzen der grausamen Assyrer erweichen konnte, kann es dasselbe in jedem Volk tun - oder in uns selbst oder in den Menschen, um die Sie sich sorgen.

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    5. Der Herr schickt eine Pflanze und einen Wurm - Jona 4



    Vorbemerkungen:
    In Vers 2 spricht Jona ein Glaubensbekenntnis, das wieder ein Zitat zentraler Texte aus dem Alten Testament ist.
    In der Region Ninive kann die Temperatur bis auf 50° C ansteigen, besonders wenn der Wüsten¬wind weht. Trotzdem entschloss sich Jona, für mehr als einen Monat außerhalb der Stadtmauern zu sitzen und zu warten.
    Die Pflanze in Vers 6 war vermutlich ein Kürbisgewächs, das schnell mal vier Meter wachsen kann. Aber das passiert nicht in einer einzigen Nacht - nicht ohne ein Wunder von Gott.

    Der Herr ändert seine Pläne
  • Überlegen Sie verschiedene Möglichkeiten, wie Jona erkannte, dass Gott es sich mit Ninive anders überlegt hatte (3,10-4,1).
  • Wie passen Jona 3,10 und der folgende Vers zusammen? "Wenn ein Prophet im Namen des Herrn etwas ankündigt und es trifft nicht ein, dann waren seine Worte nicht vom Herrn. Er hat eigenmächtig geredet, und ihr braucht ihn nicht ernst zu nehmen." (5. Mose 18,22)
  • Stellen Sie sich vor, dass die Vorhersagen eines selbsternannten Propheten heute nicht eintreffen. Darf dieser Mensch Ihrer Meinung nach, zu Recht auf Jona verweisen, oder ist er ein falscher Prophet?
  • Was sagt Vers 2b über das Schicksal des Landes und der ganzen Welt? Und was sagt er über Weltmission?

    Der Missionar wird wütend
  • Warum schickt der Herr seinen Kindern nach einem großen Erfolg oft eine Versuchung?
  • Warum genau war Jona so wütend auf Gott (Verse 1-2)?
  • Denken Sie, dass Joans Zorn verständlich und entschuldbar ist? Warum (nicht)?
  • Wie konnte Jona mit seiner Wut umgehen?
  • In diesem Kapitel wünscht sich Jona zweimal, tot zu sein (Verse 3 und 8). Warum?
  • Was hätte Jona auf Gottes Frage antworten sollen (Vers 4)?
  • Was halten Sie von der Erklärung, dass Jona an einer Depression (im medizinischen Sinn) litt?
  • Was sagt das Kapitel über die Wut oder Depression eines Menschen aus, der im Dienst Gottes steht?
  • Warum ging Jona nur aus der Stadt heraus, statt nach Hause zu gehen (Vers 5)?

    Die Pflanze
  • Was - außer der Hitze - machte Jonas Lage so unerträglich, als er dort in der Wüste saß?
  • In der gesamten Geschichte freut sich Jona nur ein einziges Mal - in Vers 6. Was sagt das über ihn aus?
  • Wie finden Sie Gottes Art, mit Jona umzugehen (Verse 6-7)?
  • Der Herr stellt Jona dieselbe Frage noch ein zweites Mal (Verse 4.9). Warum wohl?
  • Vergleichen Sie den Jona im Bauch des Fisches mit dem Jona, der in der Wüste sitzt. Welche Unterschiede gibt es da?
  • Jona ist der einzige Prophet im gesamten Alten Testament, der den Auftrag erhält, zu Heiden zu predigen. Inwiefern ist er ein Vorläufer heutiger Missionare?

    Gottes Wort für uns heute
  • Was hat Ihnen Kapitel 4 über Ihren eigenen Zorn zu sagen?
  • Hatten Sie je das Gefühl, dass Gott Sie ungerecht behandelt? Wenn ja, in welcher Situation?
  • Was war "die Pflanze", durch die der Herr versuchte, Ihnen Gutes zu tun?
  • Was sollte ein Mitarbeiter Gottes tun, wenn er/sie auf Gott wütend ist?
  • Welchen Trost hat das 4. Kapitel für uns?

    Das Ende
  • Was sagen uns die letzten Verse über Gottes Wesen (Verse 10-11)?
  • Welche Bedeutung hat das Wort "Tiere" in Vers 11?
  • Was passierte mit Jona, nachdem Gott zu ihm gesprochen hatte? Finden Sie mehrere Ant-worten.
  • Was haben die Israeliten zu Jonas Zeit wohl gesagt, als sie von seiner Reise nach Ninive er-fuhren? Was sagte wohl König Jerobeam II.?

    Gute Nachricht:
    Das Buch Jona endet mit Gottes Gnade für die Heiden. Wenn wir uns die letzten Verse anschauen, können wir verstehen, warum er seinen eigenen Sohn in diese Welt senden wollte.
    Jona hatte recht mit seiner Befürchtung, dass die Assyrer Israel früher oder später schlucken würden. Die Erweckung von Ninive hielt nur eine Generation lang. Ab dem Jahr 745 eroberten die Assyrer Stück für Stück das Nordreich Israel. Vierzig Jahre nach der Sonnenfinsternis (722) zerstörten sie Samaria und führten die zehn Stämme in die Gefangenschaft, aus der diese nie zurückkehrten.
    Aber schließlich kam auch für Ninive der Tag des Gerichts. Im Jahr 612 v. Chr. nahmen die Babylonier die Stadt ein und brannten sie bis auf die Grundmauern nieder. Die Prophezeiung von Jona traf nicht nach 40 Tagen, sondern nach 150 Jahren ein. Viele Jahrhunderte war unbekannt, wo Ninive war. Erst nach 1840 wurden unter dem Wüstensand bei Mosul die ersten Spuren der Stadt gefunden. Ninive ist schon lange Vergangenheit, aber das Buch Jona gibt es immer noch. Wie Jesus sagte: "Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber gelten für immer." (Luk. 21,33)

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    6. Das Zeichen des Jona: Gott sandte seinen Sohn - Mt. 12,38-41 und 16,1-4



    Vorbemerkungen:
    In der Bibel kann "Zeichen" zweierlei bedeuten: a) etwas bei einem Bundesschluss, das beweist, dass eine bestimmte Person oder Gruppe zu Gottes Volk gehört (wie der Sabbat, die Beschneidung oder die Taufe) oder b) ein Wunder, mit dem Gott den Menschen seine Macht sichtbar zeigt.

  • Wollten Sie schon einmal ein Zeichen von Gott sehen? Wenn ja, in welcher Situation war das?
  • Was wollte Jesus den Pharisäern mit diesen beiden kurzen Reden eigentlich sagen? Sagen Sie es in Ihren eigenen Worten.

    Ein böses, gottloses Volk
  • Was hielt Jesus offensichtlich von der Erweckung in Ninive (12,41)?
  • Vergleichen Sie die Reaktion der Leute von Ninive nach Jonas Predigt mit der Reaktion der Pharisäer nach der Predigt von Jesus. Warum dieser Unterschied?
  • Was denken Sie - warum ist in unserem Land die Reaktion auf die Lehre von Jesus mehr wie die der Pharisäer und nicht wie die in Ninive?
  • Die Pharisäer hatten schon viele Wunder von Jesus gesehen. Warum wollten sie noch eines sehen (12,38 und 16,1)?
  • Welche Art von Zeichen hätte die Pharisäer vielleicht überzeugt, dass Jesus Gott ist?
  • Warum waren die Pharisäer nicht einmal nach der Auferstehung überzeugt, dass Jesus Gott war?
  • Was meinte Jesus, als er sagte, er sei "mehr als Jona"?

    Das Zeichen
  • In welchen Situationen bitten Leute heutzutage normalerweise um Zeichen - und um welche Art Zeichen, und von wem?
  • Warum ist es manchmal gefährlich, weitreichende Entscheidungen von Zeichen abhängig zu machen?
  • Was ist der Unterschied zwischen dem "Zeichen des Jona" und den Zeichen, die Leute erbitten, um ihren Glauben zu stärken?
  • Wo findet sich im "Zeichen des Jona" die Gnade Gottes?
  • Wo können unsere Zeitgenossen etwas über das "Zeichen des Jona" erfahren?
  • Inwiefern war Jonas Predigt für die Menschen von Ninive ein Zeichen der Gegenwart Gottes in ihrer Stadt?
  • Inwiefern war Jonas "Reise" bis in die Tiefen des Meeres ein Zeichen für die christliche Taufe? Lesen Sie dazu auch Röm. 6,3-5.
  • Inwiefern können wir das Heilige Abendmahl als "Zeichen des Jona" bezeichnen?
  • Noch einmal zusammengefasst: Warum sind Bibel, Taufe und Abendmahl die "Zeichen des Jona"?
  • Warum brauchen wir zur Stärkung unseres Glaubens keine anderen Zeichen als "das Zeichen des Jona" (16,4)?
  • Warum wird das Jüngste Gericht für uns in den westlichen Ländern härter sein als in nichtchristlichen Ländern?
  • Wie können wir das "Zeichen des Jona" in dieser Welt so vielen Menschen wie möglich zeigen?

    Gute Nachricht:
    Die christliche Taufe weist auf Tod und Auferstehung von Jesus hin (Röm. 6,3-5). Ebenso das Abendmahl. Tod und Auferstehung von Jesus sind das Hauptthema der ganzen Bibel. Wenn Sie fragen, wie Sie sicher sein können, dass Jesus Gott ist, ist die Antwort: Schauen Sie auf das Zeichen des Jona. Wenn Sie fragen, wie Sie sicher sein können, dass Jesus gerade Sie liebt, ist die Antwort: Schauen Sie auf das Zeichen des Jona. Darum sollte dieses eine Zeichen für Sie und Ihr ganzes Leben genug sein.

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