Bibelstudien über das Johannes-Evangelium
Anmerkung: In der vierten Spalte ist der Schwierigkeitsgrad des Textes und der Fragen aufgeführt. Die leichtesten sind mit * markiert, die relativ einfachen mit ** und die etwas schwierigeren mit ***.
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1. |
Gott ist das Wort - Johannes 1, 1-18
| 1, 1-18 | *** |
2. |
Wir haben den Messias gefunden! - Johannes 1, 43-51
| 1, 43-51 | ** |
3. |
Wasser wird zu Wein - Johannes 2, 1-11
| 2, 1-11 | ** |
4. |
Jesus nimmt die Peitsche - Johannes 2, 13-22
| 2, 13-22 | *** |
5. |
Der Pharisäer und die Bronzeschlange - Johannes 3, 1-16
| 3, 1-16 | ** |
6. |
Lebendiges Wasser – Johannes 4, 5-19
| 4, 5-19 | * |
7. |
Glauben, Wunder und Zeichen - Johannes 4, 46-54
| 4, 46-54 | ** |
8. |
Von allen verlassen - Johannes 5, 1-18
| 5, 1-18 | * |
9. |
Das Brot des Lebens - Johannes 6, 1-15
| 6, 1-15 | ** |
10. |
. Der verborgene Messias - Johannes 7, 40-52
| 7, 40-52 | *** |
11. |
. Jesus als Richter - Johannes 8, 1-11
| 8, 1-11 | * |
12. |
. Das Licht der Welt - Johannes 9, 1-7, 18-23, 35-41
| 9, 1-7, 18-23, 35-41 | ** |
13. |
. Der gute Hirte - Johannes 10, 1-16
| 10, 1-16 | *** |
14. |
. Die Auferstehung und das Leben - Johannes 11, 1-5, 32-46
| 11, 1-5, 32-46 | ** |
15. |
. Ein Weizenkorn stirbt - Johannes 12, 20-33
| 12, 20-33 | *** |
16. |
. Der Herr als Sklave - Johannes 13, 1-17
| 13, 1-17 | ** |
17. |
. Der Weg, die Wahrheit und das Leben - Johannes 14, 1-11
| 14, 1-11 | *** |
18. |
. Der wahre Weinstock - Johannes 15, 1-11
| 15, 1-11 | *** |
19. |
. Traurigkeit soll in Freude verwandelt werden - Johannes 16, 20-24. 32-33
| 16, 20-24. 32-33 | *** |
20. |
. Jesus betet für die Seinen - Johannes 17, 13-21
| 17, 13-21 | *** |
21. |
. Jesus wird gefangengenommen - Johannes 18, 1-14
| 18, 1-14 | ** |
22. |
. Es ist vollbracht - Johannes 19, 25-30
| 19, 25-30 | ** |
23. |
. Vor dem leeren Grab - Johannes 20, 11-18
| 20, 11-18 | ** |
24. |
. Nichts sehen, nichts glauben – Johannes 20, 19-29
| 20, 19-29 | ** |
25. |
. Hast du mich lieb? - Johannes 21, 15-19
| 21, 15-19 | ** |
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alle Lektionen auf einen Blick
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1. Gott ist das Wort - Johannes 1, 1-18
Vorbemerkungen: Dieser Text ist für Nichtchristen und Neubekehrte relativ schwierig zu verstehen. Sollten in Ihrer GBE-Gruppe Menschen sein, die die Bibel noch gar nicht kennen, schlagen wir vor, diesen Text später durchzunehmen.
Die Fragen in Klammern sollen nur dann gestellt werden, wenn niemand auf die vorherige Frage geantwortet hat.
1. Das Wort (Verse 1-3 und 14)
Geben Sie den Inhalt dieser vier Verse mit Ihren eigenen Worten wieder.
Was bedeuten Worte Ihrer Meinung nach für die Kommunikation zwischen zwei Menschen?
Warum ist das Wort im christlichen Glauben wichtiger als z. B. eine Erfahrung?
Wenn wir Gottes Wort nicht hätten, wodurch würden wir Gott dann kennenlernen?
Warum wird Jesus Gottes Wort genannt?
2. Das Licht (Verse 4-10)
Was bedeuten die Verse 4 und 5?
Was hat Jesus mit dem Licht gemeinsam?
Was bedeutet: „und die Finsternis hat's nicht ergriffen“ (Vers 5)?
Warum erkannten die Menschen nicht, wer Jesus wirklich war, obwohl er doch wie ein Licht leuchtete, das die Dunkelheit durchbricht (Vers 10)?
3. Johannes der Täufer (Verse 6-8)
Was war, diesem Text zufolge, die Aufgabe Johannes des Täufers?
Was bedeuten die Worte „er war nicht das Licht“?
Was machte Johannes so bescheiden, daß er nicht versuchte, selbst das Licht zu sein?
Vergleichen Sie die Aufgabe des Johannes mit der Aufgabe, die Sie von Gott bekommen haben.
4. Die Welt und die Kinder Gottes (Verse 9-13)
Wie sieht unsere Welt, diesem Text zufolge, aus?
Wie wird man, diesem Text zufolge, Kind Gottes? (Warum wird niemand durch natürliche Geburt zum Kind Gottes?)
Sind Sie ein Kind Gottes geworden? Wenn ja, wie? (Sie können diese Frage auch still beantworten.)
5. Das Zeugnis Johannes des Täufers (Verse 15-18)
Sagen Sie mit eigenen Worten, was Johannes der Täufer von Jesus bezeugte.
Können Sie bezeugen, daß die Worte in Vers 16 auch auf Ihr Leben zutreffen?
Was ist der einzige Weg, wie man, diesem Text zufolge, den rechten Gott kennenlernen kann?
Es gibt die Behauptung, Muslime, Juden und Christen glauben alle an denselben Gott. Zu welcher Meinung kommen sie über diese Behauptung auf Grundlage unseres Textes?
Gute Nachricht: Jesus und das Wort sind dasselbe. Wer das Wort Gottes, das Wort der Bibel, annimmt, nimmt auch Jesus an. Wer das Wort Gottes ablehnt, lehnt auch Jesus ab. Das Wort Gottes ist das Licht, das heute auch in die Dunkelheit Ihres Lebens hineinstrahlt. Nur durch dieses Licht können Sie „immer und immer wieder mit Seiner Liebe beschenkt werden“ (Vers 16 nach Hoffnung für alle).
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2. Wir haben den Messias gefunden! - Johannes 1, 43-51
Hintergrund: Schauen Sie auf der Karte nach, wo Betanien (Vers 28, wo Johannes taufte), Betsaida (Vers 44) und Nazareth (Vers 46) liegen. Nazareth ist im Alten Testament nie im Zusammenhang mit Prophezeiungen über den Messias erwähnt, wenn man einmal die Ähnlichkeit der hebräischen Wörter für Reis/Sproß und Nazarener außer acht läßt (Jes. 11, 1; 53, 2; Jer. 23. 5; 33, 15).
Der Leiter sollte sich vorher die Geschichte von Jakob und der Himmelsleiter nochmals durchlesen (1. Mose 28, 10-22), weil sich die letzte Frage darauf bezieht.
1. Warum wollte Philippus seinen Freunden sofort von Jesus erzählen, dem er gerade begegnet war (Verse 43-45)?
Erinnern Sie sich an die Zeit, als sie Jesus kennenlernten. Wollten Sie den anderen gleich erzählen, was sie gefunden hatten? Erklären Sie, warum.
2. Warum zweifelte Nathanael an dem, was Philippus sagte?
Warum ging Nathanael trotzdem mit, um Jesus zu sehen?
3. Was meinte Jesus eigentlich mit den Worten, mit denen er Nathanael begrüßte (Vers 47)?
Was mag Nathanael wohl gedacht und gefühlt haben, als er den Gruß von Jesus hörte?
Was würden Sie denken, wenn Jesus heute zu Ihnen sagen würde: „Hier kommt ein aufrichtiges Kind Gottes!“?
4. Nathanael war sehr überrascht, als er hörte, daß Jesus wußte, was unter dem Feigenbaum geschehen war. Finden Sie verschiedene Möglichkeiten, was Nathanael unter dem Baum gedacht und gebetet haben könnte.
5. Erinnern Sie sich an die Gedanken, die Ihnen durch den Kopf gingen, als sie kürzlich allein waren. Was empfinden Sie bei dem Gedanken, daß Jesus da anwesend war und Ihre Gedanken wie ein offenes Buch lesen konnte?
Was kann es für einen Menschen bedeuten, wenn jemand das kennt, was tief in ihm vorgeht?
6. Die Worte Jesu in Vers 47 sind ein sinngemäßes Zitat von Psalm 32, 1-2 (der Leiter kann die beiden Verse lesen). Wie kann, nach diesen Versen, jemand so aufrichtig werden, daß kein Falsch in seinem Herzen ist?
7. Warum nennt Nathanael Jesus plötzlich Sohn Gottes und König von Israel (Vers 49)?
8. Der Leiter kann jetzt die Geschichte von Jakob und der Himmelsleiter kurz zusammenfassen (1. Mose 28, 10-22). Was meint Jesus in den Versen 50 und 51? Finden Sie verschiedene Möglichkeiten.
Was hat die Himmelsleiter von Jakob mit dem Kreuz Jesu gemeinsam?
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3. Wasser wird zu Wein - Johannes 2, 1-11
Hintergrund: Zur Zeit Jesu war eine Hochzeit ein großes Ereignis, das normalerweise mehrere Tage dauerte.
Nazareth und Kana liegen etwa 12 km Luftlinie voneinander entfernt.
Die Mutter Jesus hatte zwar noch nicht das erste Wunder von Jesus gesehen, aber sie hatte am eigenen Leib das Wunder der Jungfrauengeburt erlebt.
1. Warum ist auf dieser Hochzeit wohl der Wein ausgegangen? Versuchen sie, verschiedene Gründe zu finden.
Was könnte Ihrer Meinung nach den Gastgebern oder dem Brautpaar in dieser Situation die größten Sorgen gemacht haben?
2. Denken Sie, daß Maria auf so ein Wunder wie dieses vorbereitet war? Begründen Sie Ihre Meinung.
In Vers 3 steht das Gebet von Maria an Jesus. Vergleichen Sie es mit Ihren eigenen Gebeten - welche Unterschiede gibt es da?
3. Warum gab Maria nicht auf, als Jesus ihren Hinweis nicht befolgte (Vers 4)?
Was glaubte Maria zu diesem Zeitpunkt von ihrem Sohn?
Warum vollbrachte Jesus ein Wunder, obwohl er es vielleicht zu Beginn gar nicht vorhatte?
4. In welchen Situationen brauchen wir einen solchen Glauben, wie ihn Maria hatte?
5. Was ging wohl in den Dienern vor, als sie mitten in den Hochzeitsfeierlichkeiten, wo sie sowieso schon so viel zu tun hatten, einen Krug Wasser nach dem anderen vom Dorfbrunnen hertragen mußten?
Warum taten die Diener, was Jesus ihnen aufgetragen hatte?
6. Wie viele Jahre dauert es, bis ein wirklich guter Wein gereift ist?
Wieviel würde so eine Menge guten Weins heute Kosten (Vers 6)? (Ein Steinkrug faßte etwa 80 bis 120 Liter.)
7. Was fühlten und dachten die Diener wohl, als sie merkten, daß das Wasser zu Wein geworden war?
Denken Sie, daß alle Diener seitdem an Jesus glaubten? Begründen Sie Ihre Meinung.
8. Das Wort Herrlichkeit bedeutet in der Bibel, daß Gottes Gegenwart für das menschliche Auge sichtbar war. Gottes Herrlichkeit hatte sich zuerst in der Stiftshütte und dann im Tempel offenbart. Was bedeutet es dann, daß Jesus seinen Jüngern durch dieses Zeichen seine Herrlichkeit offenbarte (Vers 11)?
Warum wollte Johannes die Wunder Jesu in seinem Evangelium nicht Wunder sondern Zeichen nennen?
Später sagt Johannes, daß sich Gottes Herrlichkeit auch im Leiden Jesu offenbarte. Was meint er damit?
9. Was glaubten die Jünger nach diesem Zeichen von Jesus?
Warum war der Glaube der Jünger noch nicht „gereift“?
Gute Nachricht: Im Alten Testament wird Wein immer mit dem Herrscher in Verbindung gebracht, der aus Juda kommen soll. „Es wird das Zepter von Juda nicht weichen noch der Stab des Herrschers von seinen Füßen, bis daß der Held komme, und ihm werden die Völker anhangen.
Er wird seinen Esel an den Weinstock binden und seiner Eselin Füllen an die edle Rebe. Er wird sein Kleid in Wein waschen und seinen Mantel in Traubenblut.“ (1. Mose 49, 10-11) Im Neuen Testament steht Wein in Verbindung mit dem Blut Jesu, daß zur Vergebung für unsere Sünden vergossen wurde.
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4. Jesus nimmt die Peitsche - Johannes 2, 13-22
Hintergrund: Für die Juden war der Tempel der wichtigste Ort auf der Welt - wichtiger sogar als ihr eigenes Zuhause. König Salomo hatte den ersten Tempel gebaut und Esra den zweiten. Der Tempel, der zu Jesu Zeiten in Jerusalem stand, war ein prunkvolles Gebäude, das von Herodes dem Großen errichtet worden war. Nach der Kreuzigung Jesu stand der Tempel nur noch etwa dreißig bis vierzig Jahre.
1. Lesen Sie die Verse 14 bis 16. Was überrascht Sie an Jesu Verhalten am meisten?
Es dauert eine Weile, bis man aus Stricken eine Peitsche geknotet hat. Wie sah Jesus wohl aus, als er das tat (Vers 15)?
Stellen Sie sich einmal vor, welche Geräusche man während der in Vers 15 beschriebenen Vorgänge im Tempel hören konnte.
2. Warum hat niemand versucht, Jesus aufzuhalten, als er begann, die Tische umzustoßen und die Peitsche zu schwingen?
Worüber war Jesus eigentlich so ungehalten?
3. Ist es Ihrer Meinung nach auch heute noch möglich, daß aus Gottes Tempel bzw. seiner Kirche ein Marktplatz wird? Warum (nicht)?
Im Tempel wurden Opfer dargebracht, damit die Opfernden Vergebung ihrer Sünden erlangten. Inwiefern war dieses Opfersystem möglicherweise schon so verfälscht, daß es nicht mehr Gottes eigentlichen Absichten entsprach?
4. Warum haßt der Gott der Bibel Zeremonien, die nur zum Schein abgehalten werden?
Wenn Sie nun an Ihren eigenen Dienst, Ihr Gebet, Ihre Anbetung denken - inwiefern geschieht das nur zum Schein?
Wovon sollte Jesus heute den Tempel Ihres Herzens reinigen? (Sie können die Frage auch im Stillen beantworten.)
5. Welche Unterschiede gibt es zwischen dem Zorn Jesu und unserem Zorn (Verse 16-17)?
6. In diesem Text zieht Jesus eine Parallele zwischen dem Tempel und seinem eigenen Leib (Verse 19-21). Warum mußte Gott noch einen Tempel auf der Erde errichten? (Welche Funktionen des Tempels übernahm Jesus mit seinem Leib, als er am Kreuz hing?)
7. Finden Sie verschiedene Gründe, warum Gott es zuließ, daß der von Herodes erbaute Tempel dreißig bis vierzig Jahre nach der Kreuzigung Jesu von den Römern zerstört wurde. (Warum wurde der Tempel in Jerusalem nicht mehr gebraucht?)
8. Das Bild vom Leib Jesu als Tempel bezieht sicht nicht nur auf seinen Opfertod am Kreuz, sondern auch auf die christliche Kirche, die jetzt sein Tempel auf der Erde ist (1. Kor. 12, 27). Denken Sie, daß unsere Kirche heute eine Reformation von der Art braucht, wie sie Jesus mit der Tempelreinigung in Jerusalem begann? Warum (nicht)?
In welchen Situationen muß ein Gemeindeleiter mal die Peitsche nehmen?
Gute Nachricht: Jesus wurde um unsertwillen zum Tempel - zu einem Tempel, in dem für unsere Sünden schon bezahlt ist. Und er wurde nicht nur zum Tempel, sondern auch zum Opfer: das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt trägt.
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5. Der Pharisäer und die Bronzeschlange - Johannes 3, 1-16
Hintergrund: Obwohl Nikodemus in religiösen Fragen ein Profi ist, ist er noch nicht im Reich Gottes, das man ja nicht sehen kann. Es erscheint eigenartig, daß Nikodemus diese Fragen mit Jesus besprechen möchte, der doch jünger ist als er und außerdem weder so gebildet ist wie Nikodemus noch sich in einer ähnlichen gesellschaftlichen Position befindet.
Nikodemus gehörte dem Sanhedrin, dem Hohen Rat, an. Er war also Mitglied des jüdischen Parlaments.
1. Welche Stärken und Schwächen im Charakter des Nikodemus können Sie aus diesem Text erkennen? (Was sagt es über Nikodemus aus, daß er nicht am Tage zu Jesus kam, sondern bei Nacht?)
Worüber wollte Nikodemus mit Jesus sprechen?
2. Warum hatte Nikodemus keine Heilsgewißheit, obwohl er doch sein ganzes Leben lang an Gott geglaubt hatte?
Aus welchen Gründen könnte auch uns die Heilsgewißheit fehlen?
3. Als nächstes denken wir über einen Ausdruck nach, den Jesus hier verwendet: von neuem geboren werden. Was verändert sich, wenn jemand wiedergeboren wird (Verse 3-8)?
Was könnte es bedeuten, daß man aus Wasser und Geist geboren werden muß (Vers 5)?
4. Nikodemus fragt Jesus: „Wie kann dies geschehen?“ (Vers 9) Sagen Sie mit Ihren eigenen Worten, was Jesus ihm antwortet (Verse 10-16).
5. Als Jesus die neue Geburt erklärt, nimmt er ein Ereignis aus der Wüstenwanderung des Volkes Israel als Beispiel: die Geschichte, als Gott giftige Schlangen sandte, um das Volk für seine Sünden zu strafen. Später gab Gott allerdings auch eine Heilung von dem Gift: Wer die eherne Schlange ansah, die Mose aufgerichtet hatte, wurde gerettet (4. Mose 21, 4-9). Was hat diese Geschichte mit dem Tod Jesu am Kreuz gemeinsam? Finden Sie so viele Gemeinsamkeiten wie möglich (Verse 13-16).
6. Was glaubten die Menschen, die sich entschieden, die eherne Schlange anzusehen?
Die Bibel erzählt, daß an dem Tag viele starben. Warum glaubte nicht jeder an das Heilmittel, das Gott gegeben hatte?
Was hat diese Geschichte aus dem Alten Testament mit der neuen Geburt zu tun, von der Jesus spricht?
7. In der Bibel ist die Schlange fast immer ein Bild für Satan, den Feind Gottes. Was denken Sie, warum zog Jesus in diesem Fall eine Parallele zwischen sich und der Schlange?
8. Was lehrt uns Vers 16 über die neue Geburt, von der Jesus spricht?
9. (wenn noch Zeit ist:) Welches falsche Verständnis hatten sie von der neuen Geburt? Sprechen Sie darüber - vor dem Hintergrund dieses Textes.
Gute Nachricht: So sehr hat Gott Sie geliebt, daß er seinen einzigen Sohn gab, damit Sie, wenn Sie an ihn glauben wollen, nicht verloren gehen werden, sondern ewiges Leben haben.
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6. Lebendiges Wasser – Johannes 4, 5-19
Hintergrund: Die Frau in unserem Text war eine Samariterin. Sie gehörte also zu einem Mischvolk, das von den Juden verachtet wurde.
Wenn die Frau zur Zeit dieser Begebenheit Anfang 30 war, hatte sie etwa jedes Jahr ihren Partner gewechselt.
1. Was denken Sie: Warum ging diese Frau mittags Wasser schöpfen und nicht bei Sonnenuntergang, wie die anderen Frauen von Sychar das gewöhnlich taten? (Wie hat sich diese Frau wohl gefühlt, wenn sie jeden Tag allein zum Brunnen ging?)
Welche Gesellschaft hatte diese Frau wohl?
Welche Hoffnungen und Ängste hatte diese Frau wohl für ihre Zukunft?
2. Was ist schwerer: fünf Liebhaber hintereinander zu verlassen oder fünfmal verlassen zu werden? Begründen Sie Ihre Meinung.
Wie war es wohl für die Frau, zum sechsten Mal eine neue Beziehung zu beginnen, und diesmal mit einem verheirateten Mann?
Wie konnte die Frau vor sich rechtfertigen, daß sie einigen Kindern im Dorf den Vater weggenommen hatte?
3. Wie dachte die Frau wohl über sich selbst, über Männer allgemein und über die Liebe?
4. Jüdische Männer vermieden es, in der Öffentlichkeit mit Frauen zu sprechen und taten das erst recht nicht, wenn sie mit der Frau allein waren. Warum hatte Jesus keine Angst vor Kritik und Gerüchten?
Warum begann Jesus das Gespräch, indem er die Frau um einen Gefallen bat?
5. Inwiefern hat die Frau die Worte Jesu in Vers 10 mißverstanden?
Wonach hatte die Frau Durst?
Wonach dürstet es Sie in Ihrem Leben am meisten? (Sie können das auch im Stillen beantworten.)
6. Lesen Sie die Worte in Vers 14, als würden sie für Sie persönlich gesagt. Was bedeuten Ihnen die Worte in Ihrer gegenwärtigen Situation?
Wie sieht das aus, wenn jemand eine Quelle lebendigen Wassers in seinem Herzen hat?
7. Warum beantwortet Jesus die Bitte der Frau, indem er sagt: „Geh hin, ruf deinen Mann und komm wieder her!“(Verse 15-16)?
Was wäre geschehen, wenn Jesus der Frau die Worte in Vers 18 sofort auf den Kopf zugesagt hätte, ohne die Worte, die sie in den Versen 16 und 17 miteinander wechselten?
Warum will uns Jesus erst unsere Sünden zeigen, bevor er uns das lebendige Wasser gibt?
8. Wie hat sich die Frau wohl gefühlt, als sie merkte, daß Jesus ihre ganze Lebensgeschichte kannte?
Woran merkte die Frau, daß Jesus sie nicht verachtete, sondern sich um sie sorgte?
9. Während des nun folgenden Gesprächs offenbart Jesus der Frau, daß er der Messias ist - eine Tatsache, die er vielen anderen verschwieg. Warum tat er das wohl (Verse 25-26)?
10. Sehen Sie sich nun die Verse 28 bis 30 an. Welche praktischen Auswirkungen hatte es auf das Leben der Frau, daß sie von Jesus lebendiges Wasser erhalten hatte? (Wie änderte sich ihre Haltung zu ihren Sünden? Und wie ging es weiter mit ihrem Leben im Dorf?)
Gute Nachricht: Am Kreuz rief Jesus aus: „Mich dürstet.“ (Joh. 19, 28). Der, dem der Brunnen des lebendigen Wassers gehört, mußte den quälenden Durst von Leib und Seele selbst erfahren. Das war der Preis, den er zahlen mußte, damit er uns auch heute noch lebendiges Wasser geben kann.
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7. Glauben, Wunder und Zeichen - Johannes 4, 46-54
Hintergrund: Der Beamte, der in diesem Text Jesus sucht, arbeitete für Herodes Antipas. Das ist der König, der Johannes den Täufer gefangengenommen und hingerichtet hatte. (Der Herodes, der den Kindermord zu Bethlehem befohlen hatte, war sein Großvater.) Die Herodes‘ waren nur Halbjuden und daher beim jüdischen Volk sehr unbeliebt. Die Entfernung zwischen Kapernaum und Kana beträgt 38 km.
1. Was war wohl im Leben dieses königlichen Beamten schön, und was war schlimm, bevor sein Sohn krank wurde?
2. Was denken Sie - warum entschied sich dieser hohe Beamte nicht dafür, einen seiner Diener zu Jesus zu schicken, sondern ging selbst?
Denken Sie an irgendeinen Ort, der etwa 40 Kilometer von dem Ort entfernt liegt, an dem Sie sich gerade befinden. Was dachte der Vater vielleicht, als er die lange Strecke bis nach Kana lief?
3. Warum wäre es für diesen Mann sehr schwer gewesen, Jesus um einen Gefallen zu bitten?
Erinnern Sie sich an eine Situation, als es für Sie sehr schwer war, zu Jesus zu gehen. Warum war das so?
4. Was haben die Worte Jesu in Vers 48 mit dem Rest der Geschichte zu tun?
Was ist falsch daran, nach Zeichen und Wundern zu suchen, damit man glauben kann?
Ist es Ihrer Meinung nach möglich, die Worte Jesu in Vers 48 auf diesen Mann zu beziehen? Warum (nicht)?
5. Warum ging Jesus nicht mit diesem Mann, wie der ihn bat, nach Kapernaum (Verse 47, 50)?
Inwiefern veränderte sich der Glaube des Mannes durch seine Begegnung mit Jesus (Vers 50)?
6. Warum ist es so schwer, an das Wort Gottes zu glauben, bevor man Gottes Hilfe erfahren hat?
An welchem Versprechen Gottes sollten wir uns in diesem Augenblick festhalten?
7. Warum wurde der Zeitpunkt, als der Junge geheilt wurde, für uns in der Bibel aufgeschrieben (Vers 52)?
Welcher Unterschied hätte für den Vater darin bestanden, wenn der Junge zu einem anderen Zeitpunkt gesund geworden wäre, als genau dann, als Jesus sein Versprechen gab?
8. Was bedeutet, nach diesem Text, Glauben?
Vergleichen Sie Ihren eigenen Glauben mit dem Glauben dieses Vaters.
9. Was lehrt uns diese Begebenheit über das Wort Jesu?
Welchen Unterschied gibt es zwischen dem Leiden ohne das Wort Gottes und dem Leiden, bei dem man sich an Gottes Wort festhält?
10. Warum gebrauchte Jesus sein eigenes machtvolles Wort nicht, als er selbst dem Tode nahe war?
Gute Nachricht: Das Wort Jesu ist so mächtig, weil er einen hohen Preis dafür bezahlt hat. Der Sohn Gottes mußte sterben, damit der Sohn des königlichen Beamten leben durfte.
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8. Von allen verlassen - Johannes 5, 1-18
Hintergrund: In diesem Text finden wir den ersten Streit zwischen Jesus und den Juden über den Sabbat. Der Sabbat war für die Juden der geheiligte Ruhetag. Sie glaubten, daß der Messias erst dann kommen würde, wenn das gesamte Volk einen Sabbat eingehalten hätte.
Bei Ausgrabungen in Jerusalem hat man den Teich von Betesda mit seinen Säulenhallen gefunden.
1. Stellen Sie Sich vor, was für ein Leben der Mann 38 Jahre lang in den Säulenhallen geführt hatte.
In Vers 5 wird für krank das griechische Wort astheneia verwendet. Das kann Krankheit bedeuten, oft heißt es aber einfach Schwäche. Woran könnte dieser Mann gelitten haben? Versuchen Sie, verschiedene Möglichkeiten zu finden.
Inwiefern unterschieden sich die ersten zehn Jahre seiner Krankheit vielleicht von den letzten zehn Jahren?
2. Warum kümmerten sich seine Verwandten nicht um ihn (Vers 7)? (Was könnte vielleicht an ihm gelegen haben, und wo hatten vielleicht die anderen versagt?)
Welchen Eindruck erhalten Sie vom Charakter dieses Mannes? Sehen Sie sich dazu seine Worte in Vers 7 an.
3. Wie war wohl die Beziehung der kranken Menschen, die geheilt werden wollten, untereinander?
Warum ließen die anderen diesen armen Mann nicht zuerst in den Teich steigen, obwohl er doch länger dort war als sie?
4. Worauf war eigentlich der Glaube dieses Mannes gerichtet? (Woher erwartete er Hilfe?)
Auf welche eigenartigen Heilungsmethoden verlassen sich kranke Menschen heutzutage?
Was war die Sünde des Mannes, von der Jesus in Vers 14 sprach?
5. Was denken Sie - warum ging Jesus gerade auf diesen Mann zu und nicht auf einen anderen Leidtragenden?
Warum stellte Jesus dem Mann eine Frage, deren Antwort so offensichtlich auf der Hand lag (Vers 6)?
Warum antwortete der Mann nicht wirklich auf Jesu Frage (Vers 7)?
Wenn Jesus Sie jetzt fragen würde, ob sie eines ihrer brennendsten Probleme gern gelöst haben würden, was würden Sie ihm antworten?
6. Was ist, nach Jesu Worten, schlimmer als ein lange 38 Jahre dauerndes Leiden (Vers 14)?
Was ist, nach Jesu Worten, für Sie schlimmer als Ihr jetziges Leiden?
7. Warum ging der Mann wohl in den Tempel, nachdem er geheilt worden war (Vers 14)?
Wann begann der Mann an Jesus zu glauben (wenn er je dazu kam)?
8. Warum tat der Geheilte das, was in Vers 15 berichtet wird? Versuchen Sie, verschiedene Erklärungen zu finden.
Jesus muß schon vorher gewußt haben, wohin dieser Vorfall führen würde. Warum heilte er dann diesen Mann?
Gute Nachricht: Am Ende seines Lebens mußte Jesus dasselbe Schicksal ertragen, wie der Mann, als er krank war: Er wurde von allen verlassen. Ja, er mußte sogar noch etwas schlimmeres erleben, als eine 38 Jahre lange Krankheit: Er wurde von seinem himmlischen Vater verlassen. Darum kann er jetzt zu jedem, der verlassen ist, sagen: „Du hast jemanden, der sich um Dich kümmert. Du hast mich!“
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9. Das Brot des Lebens - Johannes 6, 1-15
Hintergrund: In Vers 14 sprechen die Menschen von einem Propheten. Damit meinen sie den, von dem Mose sagte, daß er in die Welt kommen werde. Angeblich sollte er wie Mose sein (5. Mose 18, 15. 18).Weil die Juden zu Moses Zeiten (in der Wüste) Manna vom Himmel erhalten hatten, sollte der neue Prophet natürlich in der Lage sein, ein ähnliches Wunder zu vollbringen. Fünf kleine Brote und zwei Fische machten damals genau eine Mahlzeit für eine Person aus.
1. Was war das Geheimnis der Beliebtheit von Jesus (Vers 2)?
Warum war Jesus nicht sehr lange beliebt?
Was tun berühmte Menschen normalerweise, wenn ihre Berühmtheit nachzulassen beginnt?
2. Warum prüfte Jesus immer wieder den Glauben seiner Jünger (Verse 5 und 6)?
Wurden die Jünger Ihrer Meinung nach durch diese Glaubensprüfungen reifer?
Wie hat Gott Ihren Glauben durch finanzielle Schwierigkeiten schon geprüft? (Sie können diese Frage auch im Stillen beantworten.)
3. 200 Denare entsprachen zu Jesu Zeit etwa acht Monatslöhnen. Für wieviele Menschen könnten Sie heute von acht Monatslöhnen Abendessen kaufen (Vers 7)?
4. Wie hat sich der Junge wohl gefühlt, als er einem der Jünger sein Essen anbot (Vers 9)?
Denken Sie, daß Andreas ein Wunder erwartete, als er den Jungen mit seinem Essen vor Jesus erwähnte? Warum (nicht)?
5. Manche Theologen behaupten, daß sich das Essen um fünftausendmal vervielfachte, weil diejenigen, die Essen hatten, es mit ihren Nachbarn teilten. Wo zeigt uns dieser Text, daß diese Interpretation falsch ist?
Warum ist dieses Wunder so wichtig, daß alle vier Evangelisten davon berichten?
6. Welche Art von Herrschern wählten sich die Menschen durch die Geschichte hindurch (Vers 15)?
Warum wollte Jesus zu diesem Zeitpunkt nicht zum König der Juden gemacht werden, obwohl er als Nachfahre Davids diese Position für sich hätte in Anspruch nehmen können?
7. Was möchten „die Massen“ heute vor allem von Jesus bekommen?
Was erwarten Sie von Jesus am allermeisten?
Was sagt dieses Speisungswunder Jesu Ihnen heute persönlich?
8. Warum wollten die Menschen immer noch ein Wunder von Jesus sehen, obwohl sie doch dieses besondere Wunder schon miterlebt hatten (Vers 30)?
Was meinte Jesus damit, daß er nach diesem Wunder sagte, er sei das Brot des Lebens (Vers 35)?
Gute Nachricht: Lesen Sie die Verse 48 bis 51. Das Wunder von der Speisung von 5000 Männern erzählt uns etwas über Jesus selbst - wie er das Brot des Lebens wurde. Jesus mußte sterben, damit wir sein Brot essen und ewig leben können. Das Brot des Lebens kann auch mit dem Brot im Heiligen Abendmahl verglichen werden.
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10. Der verborgene Messias - Johannes 7, 40-52
Hintergrund: Die Erwähnung des Propheten bezieht sich wieder auf den neuen Mose, auf den die Juden zu der Zeit schon über tausend Jahre lang warteten (5. Mose 18, 15. 18).
1. Welche verschiedenen Gruppen von Menschen kommen in diesem Text vor?
Welche verschiedenen Standpunkte haben diese Gruppen gegenüber Jesus?
2. Warum hätten die Zeitgenossen Jesu erkennen müssen, daß er der Messias ist?
Warum erklärte Jesus nicht einfach allen: „Ich bin zwar in Nazareth aufgewachsen, aber ich bin ein Nachkomme Davids und wurde in Bethlehem geboren“ (Verse 41 und 42)?
3. Denken Sie, daß es heute einfacher ist, zu glauben, daß Jesus der Messias ist, als damals, als er noch auf der Erde lebte? Warum (nicht)?
4. Warum mußte die Tatsache, daß Jesus der Messias ist, verborgen bleiben? (Was wäre geschehen, wenn diese Tatsache von Anfang an sichtbar gewesen wäre?)
5. Warum ist es als Einzelner so schwierig, sich gegen eine ganze Gruppe durchzusetzen (Verse 45 bis 48)?
6. Was zeigt uns Vers 49 über das Denken der Pharisäer?
7. Was wollten die Pharisäer auf der Ratsversammlung, die uns in den Versen 45 bis 52 beschrieben wird, vielleicht ursprünglich tun?
Warum haben die Worte Jesu die Tempelwachen scheinbar noch viel mehr beeindruckt als seine Wunder (Vers 46)?
8. Was wäre möglicherweise geschehen, wenn Nikodemus nichts gesagt hätte (Verse 50 und 51)?
Als Nikodemus einige Zeit zuvor nachts zu Jesus gekommen war, tat er das vermutlich, weil er vor den anderen Pharisäern Angst hatte. Wie fand er jetzt den Mut zu sagen, was er auf dem Herzen hatte?
Haben Sie auch dann den Mut, Ihre Überzeugungen laut auszusprechen, wenn alle anderen anderer Meinung sind?
9. Hatten die Worte von Nikodemus Ihrer Meinung nach die erwünschte Wirkung? Wenn ja, welche war das?
Zum Schluß wird Nikodemus von den anderen scharf kritisiert. Denken Sie, daß er dann seine Worte bereute (Vers 52)? Warum (nicht)?
10. (wenn noch Zeit ist) Welche Verantwortung trägt der Einzelne, wenn die Mehrheit dabei ist, eine falsche Entscheidung zu treffen?
Was denken Sie - warum hat Gott nicht vor allen Menschen offenbart, daß Jesus der Messias ist?
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11. Jesus als Richter - Johannes 8, 1-11
Hintergrund: Nach dem Gesetz des Mose mußten sowohl der Mann als auch die Frau gesteinigt werden, wenn sie Ehebruch begangen hatten (3. Mose 20, 10). Im besetzten Israel durften jedoch nur die Römer Todesurteile fällen und vollstrecken.
1. Was bringt einen Menschen dazu, Ehebruch zu begehen? Finden Sie verschiedene Möglichkeiten.
Stellen Sie sich das Leben der Frau vor, nachdem sie eine „neue Liebe“ gefunden hatte. Welches Glück und welchen Schmerz brachte diese neue Beziehung in ihr Leben?
2. Was ist wohl am schlimmsten daran, wenn man direkt beim Ehebruch ertappt wird?
Welche Gefühle hatte die Frau wohl für ihren Partner, nachdem der sich aus dem Staub gemacht hatte?
Was war wohl in dieser Situation für den Mann am schlimmsten, der wahrscheinlich auch verheiratet war?
3. Von diesem Vorfall waren viele Menschen betroffen. Überlegen Sie, wie die folgenden Menschen über den Ehebruch und die mögliche Todesstrafe dachten: der Ehemann der Frau, ihre Kinder, ihre Eltern (wenn sie noch lebten), Und was war mit der Ehefrau ihres Geliebten und seinen Kindern?
Wie könnte dieser Vorfall die Zukunft der betroffenen Kinder beeinflußt haben?
4. Was dachte die Frau wohl von Jesus, als sie vor ihn gezerrt wurde (Verse 3 bis 5)?
Was dachte die Frau wohl in diesem Augenblick über ihren Ehebruch?
5. Warum brachten die Juden die Frau zu Jesus, obwohl sie wußten, daß ein Todesurteil nur von den Römern gefällt werden durfte?
Warum sagte Jesus statt seiner Worte in Vers 7 nicht einfach „Keiner von euch hat das Recht, einen Stein auf die Frau zu werfen“?
6. Warum wohl verließen die Ankläger den Ort in der in Vers 9 beschriebenen Reihenfolge?
Warum wollte Jesus nicht beobachten, welche Wirkung seine Worte auf seine Zuhörer hatten - warum bückte er sich stattdessen und schrieb etwas auf die Erde?
7. Warum hatte Jesus das Recht, diese Frau zum Tode zu verdammen, und warum nur er?
Warum handelte Jesus in diesem Fall nicht nach dem Gesetz des Mose?
Was geschah mit der Strafe, die die Frau eigentlich hätte erhalten müssen, nachdem sie das Glück so vieler Menschen zerstört hatte?
8. Was denken Sie - warum machte sich die Frau nicht auch aus dem Staub, als sie dazu Gelegenheit hatte - während Jesus zum zweiten Mal auf die Erde schrieb (Verse 8 und 9)?
Wann begann die Frau wohl zu glauben, daß ihre Sünden vergeben sind?
9. Was denken Sie, warum wollte Jesus der Frau die Worte in Vers 11 sagen?
Jesus sagt die Worte in Vers 11 auch zu Ihnen. Was bedeuten Sie Ihnen in Ihrer gegenwärtigen Situation?
Gute Nachricht: Wir wissen nicht, was Jesus auf die Erde schrieb. Vielleicht handelte er wie ein Richter und schrieb erst einmal das Todesurteil aus, das laut Gesetz auf Ehebruch stand. Und als er sich zum zweiten Mal bückte, fügte er vielleicht hinzu: Ich werde die Strafe an ihrer Stelle tragen.
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12. Das Licht der Welt - Johannes 9, 1-7, 18-23, 35-41
Hintergrund: Kaum eines von Jesu Wundern erhielt soviel Aufmerksamkeit wie die Heilung des Blindgeborenen (Joh. 9, 32; 10, 21; 11, 37). Wenn jemand blind geboren wird, sind seine Augäpfel unterentwickelt. Seine anderen Sinne wie z. B. das Gehör sind dafür besonders gut ausgebildet.
1. Verse 1 bis 7
Wie verändert sich das Leben der Eltern, wenn ein behindertes Kind in der Familie geboren wird?
Welchen Eindruck erhalten Sie davon, wie die Eltern mit dieser Situation fertiggeworden sind?
Versuchen Sie, sich einen normalen Tag im Leben dieses blinden Bettlers vorzustellen.
Was könnte dieser Mann über die Liebe Gottes gedacht haben?
Der blinde Bettler hatte oft gehört, was die Vorübergehenden über seine Behinderung sagten. Denken Sie, daß man sich je daran gewöhnen kann, solche Kommentare hören zu müssen wie der von den Jüngern (Vers 2)?
Warum suchen wir Menschen immer einen Schuldigen für das Leid um uns herum?
In welchen Situationen hatten sie das Gefühl, daß einer die Schuld an Ihren Tragödien oder denen in Ihrer Familie trägt?
Was mag der Bettler wohl gedacht haben, als er die Antwort Jesu auf die Frage seiner Jünger hörte (Verse 3 bis 5)?
Wie können Ihrer Meinung nach die Werke Gottes in Ihrem Leben am besten offenbar werden (Vers 3)?
Was zeigt uns die Tatsache, daß der Mann nicht aufbegehrte, als ein Fremder kam und ihm Erdbrei auf die Augen strich (Vers 6)?
Warum heilte Jesus den Blinden nicht auf der Stelle, sondern ließ ihn erst zum Teich Siloah kriechen?
2. Verse 18 bis 23: Die Reaktion der Eltern. Aus der Synagoge ausgestoßen zu werden, bedeutete auch, aus der Gesellschaft an sich ausgestoßen zu werden (z. B. für Hochzeiten, Beerdigungen usw.).
Wie hätten die Eltern wohl auf solche Fragen reagiert, wie sie die Jünger in Vers 2 stellten?
Warum schienen die Eltern über die Heilung ihres Sohnes nicht besonders glücklich zu sein?
Warum hatte der Geheilte, im Gegensatz zu seinen Eltern, scheinbar keine Angst davor, aus der Synagoge ausgestoßen zu werden (Vers 22)?
Wie hätten Sie wohl anstelle der Eltern gehandelt?
3. Verse 34 bis 43. Die zweite Begegnung zwischen Jesus und dem Geheilten.
Was denken Sie - warum wollte Jesus noch einmal mit dem Mann sprechen?
Warum fragte Jesus den Mann nicht: „Glaubst du an mich?“, und fragte stattdessen: „Glaubst du an den Menschensohn?“(Vers 34)?
Jesus stellt Ihnen heute die gleiche Frage. Was antworten Sie ihm?
Was bedeutet es, daß Jesus das Licht der Welt ist (Vers 5)?
Was bedeutet Vers 39?
Warum mußte Jesus Ihrer Meinung nach die Dunkelheit der Hölle durchleben, obwohl er doch selbst das Licht der Welt war?
Gute Nachricht: Ihr Leiden und die Leiden Ihrer Lieben wurden Ihnen gegeben, damit die Werke Gottes dadurch in Ihrem Leben sichtbar werden sollten. Nehmen Sie heute Vers 3 als ein Wort Jesu an Sie persönlich mit nach Hause.
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13. Der gute Hirte - Johannes 10, 1-16
1. Verse 1 bis 6. Zu diesem Zeitpunkt hat Jesus noch nicht offenbart, daß er über sich selbst spricht. Darum sollten Sie jetzt in Ihrer Bibelgruppe wirklich nur über einen „echten“ Hirten und seine Schafe sprechen.
Was ist, nach diesen sechs Versen, charakteristisch für ein Schaf?
Was kennzeichnet, diesen Versen zufolge, einen Hirten?
Warum können Schafe nicht ohne Hirten auskommen?
Warum ist es nicht so leicht, sich von einem Hirten auf einen anderen umzustellen?
Welche Unterschiede bestehen zwischen einem Hirten und einem Dieb?
Welche Aufgabe hat ein Türhüter im Leben eines Schafes?
2. Verse 7 bis 10. Diebe, Räuber und Türen.
Was bedeutet das, daß Jesus die Tür ist? (Wohin ist er die Tür?)
Auf wen bezieht sich Jesus in Vers 8?
Warum sollte jemand in eine christliche Gemeinde „über den Zaun“ einsteigen wollen und nicht durch die Tür (vgl. auch Vers 1)?
Was meint Jesus damit, wenn er sagt, daß es in der christlichen Gemeinde Menschen gibt, die „stehlen und schlachten und umbringen“ werden?
Haben die folgenden Worte aus Vers 10 in Ihrem Leben Bedeutung: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen.“?
3. Verse 11 bis 13. Erst jetzt offenbart sich Jesus als der gute Hirte, von dem schon viele Propheten im Alten Testament geredet haben (z. B. Hes. 34, Psalm 23).
Welche Unterschiede gibt es zwischen dem Hirten und einem Mietling, also einem Lohnarbeiter? (Was denken Sie, warum würde ein Mietling diese Arbeit wohl in erster Linie angenommen haben?)
Wen bezeichnet Jesus hier als Mietling?
Finden Sie so viele Gemeinsamkeiten wie möglich zwischen Jesus und einem guten Hirten.
Wie würden Sie sich fühlen, wenn Ihr Kind sein Leben für seinen Hund hingeben wollte?
Was hat Ihrer Meinung nach mehr Sinn: daß ein Mensch für ein Tier stirbt oder daß Gott für die Menschen stirbt?
Warum willigte Jesus ein, an Ihrer Stelle zu sterben?
Geben Sie ein Beispiel für einen „Wolf“ unter den Christen.
Wie müssen die Hirten heute gegen die „Wölfe“ kämpfen, die unsere christliche Kirche bedrängen?
4. Verse 14 bis 16. Den guten Hirten kennenlernen.
Wie lernen Schaf und Hirte einander kennen? (Wie lernt Jesus uns kennen und wie lernen wir ihn kennen?)
Was lehrt uns dieser Text über die Worte Jesu (Verse 3, 4, 5, 8, 16)?
Wie können wir lernen, die Stimme Jesu von den anderen Stimmen zu unterscheiden?
Was haben alle Christen auf der Welt gemeinsam (Vers 16)?
Warum können wir nicht über den guten Hirten sprechen, ohne auch über seinen Tod zu sprechen?
Gute Nachricht: Der Leiter kann jetzt 2. Mose 12, 7.13 vorlesen. Dieser Text vereint das Bild des Hirten mit dem der Tür und lehrt uns, wie Jesus selbst die Tür (oder das Tor) wurde.
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14. Die Auferstehung und das Leben - Johannes 11, 1-5, 32-46
Hintergrund: Als Jesus hörte, daß Lazarus krank ist, war er einen Tagesmarsch von Betanien entfernt.
Verse 1 bis 5
1. Woher wußten die drei Geschwister, daß Jesus sie liebte (Verse 3 und 5)?
Woher wissen Sie, daß Jesus Sie und Ihre Lieben liebhat?
2. Warum ging Jesus nicht sofort los, um Lazarus zu heilen?
Was meinte Jesus mit den Worten in Vers 4?
Denken Sie, daß Jesus die Worte in Vers 4 auch in Bezug auf Ihr Leiden sagen könnte?
Verse 25-26
3. Was bedeuten diese beiden Verse?
Warum müssen die, die an Jesus glauben, keine Angst vor dem Tod haben?
Verse 32-46
4. Wie mag sich Maria wohl gefühlt haben, als sie die Worte in Vers 32 sagte? Diskutieren Sie verschiedene Möglichkeiten.
5. Was war der eigentliche Grund dafür, daß Jesus „im Geist ergrimmte und sehr betrübt“ wurde (Vers 33)?
6. Was könnte es für Maria bedeutet haben, daß Jesus mit ihr weinte (Vers 35)?
Was bedeutet es für Sie, daß Jesus - vielleicht, ohne daß Sie es gemerkt haben - mit Ihnen über den Verlust einen geliebten Menschen oder über ein anderes Leid in Ihrem Leben geweint hat?
7. Was dachte Martha wohl, warum Jesus das Grab öffnen lassen wollte (Verse 28-39)?
Glaubte Martha, daß Jesus ihren Bruder von den Toten auferwecken würde? Wie kommen Sie zu Ihrer Meinung?
Was meinte Jesus mit seinen Worten in Vers 40?
8. Worum bat Jesus eigentlich in seinem Gebet in den Versen 41 und 42?
Was denken Sie, was ging in den Umstehenden vor, als sie Lazarus aus dem Grab herauskommen sahen (Verse 43 und 44)?
9. Wie änderte sich der Glauben von Maria und Martha durch die Ereignisse am Grab von Lazarus?
Wie wirkten sich diese Ereignisse auf die Juden aus, die dabei waren (Verse 45 und 46)?
Wie kommt es, daß manche Leute immer noch an ihrem Unglauben festhalten, obwohl sie ein Wunder wie dieses gesehen haben?
10. Wie erging es wohl Lazarus damit, daß er wieder ins Leben zurückgeholt wurde?
Warum holte Jesus Lazarus wieder ins Leben zurück, obwohl er ganz genau wußte, welchen Preis er dafür später würde zahlen müssen (Vers 53)?
Gute Nachricht: Jesus weckte einen Mann von den Toten auf, der nur seinen gerechten Lohn empfangen hatte, denn der Lohn der Sünde ist der Tod. Wenig später bezahlte Jesus für Lazarus‘ Sünde mit seinem eigenen Tod. Darum kann Jesus jetzt die Auferstehung und das Leben werden - für Sie, für mich und für Ihre Lieben.
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15. Ein Weizenkorn stirbt - Johannes 12, 20-33
Hintergrund: Es ist der letzte Abend im Leben Jesu auf der Erde. Er wußte, daß er am nächsten Tag getötet werden würde. In diesen Worten offenbart uns der Erlöser etwas von dem harten Kampf, der vor seinem Tode in seinem Herzen tobte.
1. Warum wandten sich die Griechen mit ihrem Anliegen nicht direkt an Jesus (Verse 20 und 21)?
Warum wandte sich Philippus mit seinem Anliegen nicht direkt an Jesus (Vers 22)?
2. Was bedeutet es praktisch, sein Leben zu lieben (Vers 25)?
Was würde es praktisch bedeuten, sein Leben auf dieser Welt zu hassen (Vers 25)?
Warum werden wir Menschen nicht glücklich, wenn wir Glück zu unserem höchsten Lebensziel machen?
Was bedeutete Vers 26 in der Erfahrung der Jünger?
Wie könnten Sie Vers 26 in Ihrem Leben praktisch umsetzen?
3. Welcher Kampf tobte zu der Zeit im Herzen Jesu (Verse 27 und 28)? (Unter welchen Alternativen konnte Jesus wählen?)
Jesus hatte sich schon entschieden, für die Sünden der Menschen zu sterben, bevor er überhaupt in die Welt kam. Warum war er in dieser Stunde trotzdem so betrübt?
Was brachte Jesus dazu, den Weg des Weizenkorns zu wählen?
4. Wenn Sie wählen müßten, welche der beiden Möglichkeiten würden Sie wählen: ein Leben voller Glück, das niemandem sonst nützt oder ein Leben voller Leid, das den anderen großen Segen bringt? Warum würden Sie so entscheiden?
5. Können Sie über Ihr Leiden wie Jesus sagen: „Darum bin ich in diese Stunde gekommen” (Vers 27)? Begründen Sie Ihre Meinung.
6. Was hatte Jesus als höchstes Ziel in seinem Leben (Verse 28 und 29)?
Warum würde der Name Gottes des Vaters im Tod seines Sohnes am meisten verherrlicht werden?
7. Was bedeuten die Verse 31 und 32?
8. Was antwortete Jesus auf das Anliegen von Andreas und Philippus (Verse 23 bis 33)?
Gute Nachricht: Aus Liebe zu uns gab Jesus sein Leben hin. Sollten wir dann nicht auch aus Liebe zu ihm unser Leben für ihn hingeben?
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16. Der Herr als Sklave - Johannes 13, 1-17
Hintergrund: Jesus hatte einen Raum gemietet und bat die Jünger, dort das Passahmahl vorzubereiten. Ein Becken mit Wasser und ein Handtuch waren vorhanden, aber es gab keinen Diener, der vor dem Essen allen die Füße gewaschen hätte. Damals aßen die Menschen in halbliegender Haltung, und ungewaschene Füße eines Nachbarn konnten einem schon etwas den Appetit verderben.
1. Jesus wußte, daß er am nächsten Tag sterben würde. Was würden Sie tun, wenn Sie wüßten, daß Sie morgen sterben müssen?
Was hat Vers 3 mit dem Rest der Geschichte zu tun?
2. Warum wollte keiner der Jünger die Sklavenarbeit tun? (Warum weigerte sich sogar der Jüngste unter ihnen, den anderen die Füße zu waschen?)
Was denken Sie - warum ist eine Rangordnung für uns Menschen so wichtig?
3. Wie haben sich die Jünger wohl gefühlt, als sie begannen, das Passahmahl mit ungewaschenen Füßen zu essen?
Was denken Sie - warum wusch Jesus seinen Jüngern erst die Füße, als sie schon begonnen hatten zu essen (Vers 4)?
4. Was wollte Jesus durch diese Handlung über sich selbst offenbaren?
5. Wie würden Sie sich fühlen, wenn Jesus etwas täte, was Sie vorher nicht tun wollten?
6. Warum wollte sich Petrus nicht von Jesus waschen lassen (Verse 6 bis 8)?
Was zeigen die Worte in Vers 8a über Petrus?
Warum kann Ihrer Meinung nach kein Mensch Teil an Jesus haben, wenn er sich nicht von Jesus waschen läßt (Vers 8)?
7. Warum wollte sich Petrus plötzlich nicht nur die Füße, sondern auch die Hände und den Kopf von Jesus waschen lassen (Vers 9)?
Was meinte Jesus mit seiner Antwort an Petrus in Vers 10? (Was meint er mit „gewaschen sein“ und was mit „die Füße waschen“?)
Können Sie von sich sagen, daß Jesus Ihre Sünden weggewaschen hat? Wenn ja, wann und wo ist das geschehen?
8. Warum hat Jesus sogar Judas die Füße gewaschen (Verse 2 und 11)?
Wie fühlte sich Judas wohl, als Jesus vor ihm kniete?
Denken Sie, daß Judas an die Liebe Jesu glaubte (Vers 10)?
Welchen großen Fehler machte Judas?
9. Wie können Christen heutzutage dem Beispiel folgen, das Jesus uns hier gab (Verse 12 bis 17)?
Warum kann ein Christ nicht einem anderen die Füße waschen, wenn er sich nicht zuvor von Jesus seine eigenen Füße waschen ließ?
10. Warum zeigt uns diese besondere Handlung Jesu das ganze Ausmaß seiner Liebe (Vers 1)?
Gute Nachricht: So brachte Jesus die Arbeit eines Sklaven oder Dieners mit seinem eigenen Tod am Kreuz in Verbindung: „Wer groß sein will unter euch, der soll euer Diener sein; und wer unter euch der Erste sein will, der soll aller Knecht sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, daß er sich dienen lasse, sondern daß er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für viele.“(Markus 10, 43-35)
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17. Der Weg, die Wahrheit und das Leben - Johannes 14, 1-11
Hintergrund: Wie viele von uns hätten wohl den Kopf so sehr frei, sich um ihre betrübten Mitmenschen zu kümmern, wenn wir wüßten, daß wir am nächsten Tag gefoltert und getötet werden würden?
1. Sind Ihrer Meinung nach ein niedergeschlagener Geist und ein unruhiges Herz ein Zeichen von mangelndem Glauben? Wie kommen Sie zu Ihrer Meinung (Vers 1)?
Was beunruhigt Sie heute? (Sie können diese Frage auch im Stillen beantworten.)
2. Was bedeutet Vers 1?
Welche Tatsachen sollte man von Gott und Jesus glauben, wenn man ein unruhiges Herz hat?
3. Was sagt Jesus in diesen 11 Versen über den Glauben? Betrachten Sie alle Stellen, an denen dieses Thema angesprochen wird.
4. Was lernen wir aus den Versen 2 und 3 über den Himmel?
Was hat der erste Vers mit dem zweiten und dritten Vers zu tun?
5. In welcher Situation ist der Himmel für Sie wichtig gewordne?
6. Was meint Jesus, wenn er behauptet „Ich bin der Weg“ (Vers 6)?
Welcher Unterschied besteht zwischen den Aussagen „Hier ist der Weg“ und „Ich bin der Weg“?
Warum kann niemand in den Himmel kommen - außer durch Jesus?
7. Was bedeutet es, daß Jesus „die Wahrheit und das Leben“ ist (Vers 6)?
8. Was erfahren wir aus den Versen 7 bis 11 über die Beziehung zwischen Gott und Jesus?
Warum kann niemand Christ sein, der nicht glaubt, daß Jesus Gott ist?
9. Was waren die Jünger, denen Jesus hier diese ermutigenden Worte sagte, für Menschen (vgl. Verse 5, 8, 9 sowie Joh. 13, 37-38)?
Warum hatten die Jünger in den drei Jahren, die sie mit Jesus verbracht hatten, so wenig über sich selbst und über Jesus gelernt?
10. Jesus verbot seinen Jüngern, sich zu sorgen, obwohl er selbst noch in derselben Nacht von Sorge überwältigt wurde (der Leiter kann Matth. 26, 37-38 lesen). Wie können Sie sich diese Diskrepanz zwischen Jesu Worten und seinem Handeln in diesem Fall erklären?
Wovor hatte Jesus in Gethsemane eigentlich Angst?
Gute Nachricht: Jesus fürchtete sich vor nichts anderem als dem Zorn Gottes und dem Lohn der Sünde, nämlich dem Tod. Weil er das an unserer Stelle getragen hat, darf er zu uns sagen: „Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich!” Nehmen Sie diese Worte als besonderen Gruß Jesu an Sie heute mit nach Hause.
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18. Der wahre Weinstock - Johannes 15, 1-11
Hintergrund: Ursprünglich war Israel der Weinstock des Herrn. Gott war jedoch enttäuscht von dem Weinstock, weil er keine Frucht trug (vgl. Jes. 5, 1-7). In unserem Text behauptet Jesus, daß er der wahre Weinstock ist, mit dem Gott der Vater zufrieden sein kann. Ein Weinstock wird jedes Jahr zurückgeschnitten, indem überflüssige Äste entfernt werden. Je mehr man ihn beschneidet, um so kräftiger wird der Weinstock.
1. Versuchen Sie möglichst viele Gemeinsamkeiten zwischen Jesus und einem Weinstock zu finden.
Was haben die Christen mit den Zweigen des Weinstocks gemeinsam?
2. Wie sieht Ihrer Meinung nach ein Christ aus, der wirklich Frucht bringt?
Betrachten Sie die ersten vier Verse im Hinblick auf den Prozeß des Fruchtbringens. Welche Verantwortung haben dabei die Zweige (wir), der Weinstock (Jesus) und der Weingärtner (Gott)?
3. Die Blätter sind der schönste und auffälligste Teil des Weinstocks, und doch müssen sie abgeschnitten werden. Welche Dinge wollten Sie in Ihrem Leben „wachsen“ lassen, und doch hat Gott sie weggeschnitten? (Sie können diese Frage auch im Stillen beantworten.)
4. Versuchen Sie verschiedene Gründe zu finden, warum ein Zweig vom Weinstock abfallen könnte. (Was könnte möglicherweise den Pflanzensaft daran hindern, in den Zweig einzudringen?)
Aus welchen Gründen könnte ein Christ von Jesus abfallen?
Wo sind Sie besonders gefährdet abzufallen? (Sie können auch im Stillen antworten.)
5. Was geschieht mit den Menschen, die ihren Glauben aufgeben? Was bedeutet Vers 6 in dieser Hinsicht?
6. Versuchen Sie aus diesem Text möglichst viele Bedingungen zu finden, die fürs Fruchtbringen nötig sind.
Wie oft erscheint in diesem Text das Wort bleiben?
Wo muß ein Jünger Jesu „bleiben“, um Frucht zu bringen?
Wie können diese Worte Jesu in uns bleiben (Vers 7)? (Was könnte das Gegenteil davon sein, daß Jesu Worte in uns bleiben?)
7. Was zeigt es über eine Beziehung, wenn der eine Teil die Bitten des anderen nicht erfüllt (Vers 10)?
Was zeigt es über einen Christen, wenn er sich nicht um die Gebote Jesu kümmert?
Was müssen Sie tun, wenn Sie merken, daß Sie Jesu Gebote nicht befolgt haben?
8. Wie bleiben wir in der Liebe eines anderen Menschen (Vers 9)?
Wie bleiben wir in der Liebe Jesu (Vers 9)?
9. Das Wort zum Mitnehmen ist heute Vers 9. Was bedeutet es für Sie, daß Jesus Sie so liebt, wie sein Vater ihn geliebt hat?
Gute Nachricht: Keiner von uns hat soviel Frucht gebracht, wie wir hätten bringen sollen. An unserer Stelle wurde Jesus so behandelt wie ein Zweig, der keine Frucht brachte: Obwohl er soviel Frucht brachte wie sonst niemand, wurde er „ins Feuer geworfen und verbrannt“ (Vers 6).
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19. Traurigkeit soll in Freude verwandelt werden - Johannes 16, 20-24. 32-33
Hintergrund: Jesus wußte, daß er am nächsten Tag sterben würde. Er spricht hier davon, welche Auswirkungen sein Tod auf seine Jünger haben würde.
1. Warum würde sich die Welt möglicherweise über Jesu Tod freuen (Vers 20)?
2. Was will uns Jesus wohl durch das Bild einer Frau, die ein Kind zur Welt bringt, sagen (Vers 21)?
Warum wird etwas neues immer nur unter Schmerzen geboren?
Was ist in Ihrem Leben oder im Leben Ihrer Lieben durch Schmerzen, die Sie erlebt haben, Neues geboren worden?
Jesus bezieht sich in Vers 21 vermutlich auf seinen Tod. Was will er darüber mit dem Bild der Geburt sagen?
3. Wie können Trauer und Freude zusammengehören (Vers 22)?
Was kann unsere Freude von uns nehmen (Vers 22)?
Was ist die Freude, die nichts und niemand von uns nehmen kann?
4. Welche Voraussetzungen gibt es, laut Jesus, dafür, daß Gebet erhört wird (Verse 23 und 24)?
Welcher Unterschied besteht zwischen einem einfachen Gebet und einem Gebet im Namen Jesu?
5. Was meint Jesus mit dem Versprechen, daß sein Vater uns alles geben wird, worum wir ihn bitten (Verse 23 und 24)?
Glauben Sie, daß die Versprechen in den Versen 23 und 24 auch in Ihrem Fall zutreffen? Warum (nicht)?
Was war in Ihrem Leben als Christ bisher die wunderbarste Gebetserhörung?
6. In Vers 33 sagt Jesus, daß Christen, solange sie in dieser Welt leben, Angst haben werden (nach Elberfelder „Bedrängnis“ - Anm. d. Ü.). Welche Art Bedrängnis oder Angst meint er damit?
Warum suchen so viele Christen ein Leben ohne jegliche Bedrängnis?
7. Was bedeutet es, daß wir sogar im Leiden Frieden in Jesus haben?
Kann ein Christ Ihrer Meinung nach Frieden im Leiden haben, wenn er nicht zuvor glaubt, daß dieses Leiden von Gott kommt? Wie kommen Sie zu Ihrer Meinung?
8. Was bedeutet es, daß Jesus die Welt überwunden hat (Vers 33)?
Jesus möchte die Worte in Vers 33 heute zu Ihnen persönlich sagen. Was bedeuten Ihnen diese Worte in Ihrer gegenwärtigen Situation?
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20. Jesus betet für die Seinen - Johannes 17, 13-21
Hintergrund: Dies ist das letzte Gebet, das Jesus für seine Jünger betet, während er noch bei ihnen ist. Er weiß, daß sie ihn bald verlassen werden.
In diesem Text taucht ein Wort auf, das im Johannesevangelium sehr häufig vorkommt, nämlich „die Welt“. Im Johannesevangelium erscheint es insgesamt 50mal. Der Leiter kann die folgenden Beispiele vorlesen: Joh. 1, 9-11; Joh. 9, 5; Joh. 15, 18-19 und Joh. 16, 33.
1. Was würden Sie für ihre Lieben im Gebet erbitten, wenn Sie wüßten, daß Sie bald sterben würden?
Was erbittet Jesus für seine Jünger in seiner letzten Nacht auf der Erde?
2. BEWAHRUNG (Verse 11, 12 und 15)
Wovor soll Gott Sie und Ihre Lieben bewahren?
Was verspricht Jesus, wovor er die Seinen bewahren wird? (Warum bittet Jesus seinen Vater nicht, seine Jünger vor Leid zu bewahren?)
Wodurch wird Jesus uns bewahren?
3. DIE WELT (Verse 13-18)
Was sagt Jesus in seinem letzten Gebet über die Welt?
Was ist der größte Unterschied zwischen den Jüngern Jesu und der Welt?
Warum haßt die Welt Christen (Vers 14)?
Was sind die beiden Gefahren im Hinblick auf die Beziehung eines Christen zur Welt? (Warum will Jesus die Seinen nicht von der Welt isolieren, z. B. indem er sie in ein Kloster gehen läßt? - siehe Vers 18)
Denken Sie über Ihre Beziehung zur Welt nach - ist sie so, wie Jesus sie gern hätte?
Wie würden Sie Ihre christliche Gemeinschaft in dieser Hinsicht einschätzen? Ist ihre Beziehung zur Welt so, wie Jesus es in seinem letzten Gebet erbeten hat?
4. FREUDE (Vers 13)
Woher kommt diese vollkommene Freude eines Christen?
Wie kann Jesus erwarten, daß seine Jünger voller Freude sind, während die Welt sie haßt und verfolgt?
Definieren Sie das Wort Freude - was meint Jesus damit?
Wenn Sie denken, daß es in Ihrem Leben keine Freude gibt, was könnte dann der Grund dafür sein?
5. GOTTES WORT (Verse 14, 17, 19)
Ist es für Sie schwer oder leicht zu glauben, daß das Wort Gottes, die Bibel, wahr ist (Vers 17)? Warum ist das so?
Was geschieht, wenn ein Christ einen Teil der Bibel verleugnet, indem er behauptet, dieser Teil sei heute nicht mehr gültig?
Was meint Jesus, wenn er sagt, daß wir in der Wahrheit geheiligt werden sollen (Vers 17)?
6. ZUSAMMENFASSUNG
Was lehrt uns das Gebet Jesu über sogenannte geistliche Kriegsführung? (Wenn Sie diesen Begriff nicht kennen, können Sie die Frage einfach weglassen.)
Was berührt sie in diesem Gebet am tiefsten?
Gute Nachricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt! (Joh. 1, 29)
Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab. (Joh. 3, 16)
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21. Jesus wird gefangengenommen - Johannes 18, 1-14
Hintergrund: Sehen Sie sich auf einer Karte von Jerusalem an, wo das Kidrontal und Gethsemane liegen. Schlagen Sie in Joh. 12, 6 nach, um noch etwas über Judas zu erfahren.
Wenige Tage nach diesem Ereignis beging Judas Selbstmord. Beachten Sie, daß die Truppen, die Jesus gefangennahmen, vor allem jüdische Tempeldiener waren (Vers 3).
1. Stellen Sie sich vor, wie es Judas wohl während der drei Jahre, die er mit Jesus verbrachte, ergangen ist. Welche guten Erfahrungen hatte er vielleicht gemacht? Und welche Enttäuschungen gab es? Die Antworten auf diese Fragen finden wir nicht in diesem Text.
Denken Sie, daß Jesus Judas so sehr liebte, wie er die anderen Jünger liebte? Warum denken Sie so?
Glaubte Judas an die Liebe Jesu? Warum (nicht)?
2. Warum hatte Jesus Judas wohl den Geldbeutel anvertraut (Joh. 12, 6)?
Warum kann Geldgier solche Macht über Menschen haben?
Unter welchen Umständen würden Sie vielleicht Jesus und Ihren christlichen Glauben verleugnen?
3. Was denken Sie, warum Jesus nachts verhaftet wurde und nicht tagsüber?
Stellen Sie sich die Szene im Garten Gethsemane vor, inmitten von vielen Olivenbäumen: das Geräusch der Schritte in der Dunkelheit, dann das Licht der Fackeln, Rufe... Wer scheint in dieser Situation Angst zu haben, und wer erscheint Ihnen besonders mutig (Verse 3 bis 6)?
4. Warum trat Jesus aus eigenem Antrieb aus der Dunkelheit heraus - voll ins Blickfeld derer, die ihn verhaften wollten (Vers 4)?
Als Jesus sagte „Ich bin’s“, sprach er den Namen Gottes aus (Jahwe = Ich bin, der ich bin). Warum fielen diejenigen, die ihn verhaften wollten, zu Boden, als sie das hörten (Vers 6)?
5. Was war Jesu größte Sorge, als er verhaftet wurde?
Die Verse 8 und 9 beschreiben einen „herrlichen Tausch“: Jesus nahm den Platz der Sünder ein und gab ihnen damit die Möglichkeit, dem Zorn Gottes zu entfliehen. Stellen Sie sich vor, Jesus sagt die Worte aus Vers 8 zu Satan und zeigt auf Sie und Ihre Lieben. Was bedeuten diese Worte für Sie, wenn Sie sie so lesen?
6. Welches Ziel hatte Petrus, als er mit dem Schwert losschlug (Vers 10)?
In anderen Evangelien wird uns berichtet, daß Jesus, als letztes Wunder, das Ohr von Malchus heilte. Warum tat er das?
Was denken Sie - was hat Malchus wohl seiner Familie über die Ereignisse in jener Nacht erzählt?
7. Ein paar Augenblicke vorher hatte Jesus seinen Vater dreimal gebeten, den Kelch den Leidens von ihm zu nehmen. Warum nahm er diesen Kelch jetzt freiwillig und dankbar an?
Wer gab Jesus dieses Leiden (Vers 11)?
Könnten Sie so über Ihr Leiden sprechen, wie Jesus es in Vers 11 tut?
Welcher Unterschied besteht darin, von wem Sie Ihr Leiden annehmen: aus der Hand Satans oder von bösen Menschen oder aus der Hand Ihres himmlischen Vaters?
Gute Nachricht: Der Kelch in Vers 11 enthielt alle Sünde und allen Schmutz dieser Welt: alle Grausamkeiten, von denen die Zeitungen jeden Tag berichten (vgl. Off. 17, 4). Indem er den Kelch getrunken hat, hat Jesus gleichsam all diesen Schmutz in sich hineingetrunken, und der ist ein Teil von ihm geworden. So wurde Jesus der Stellvertreter jedes Sünders auf der Erde - auch von Ihnen.
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22. Es ist vollbracht - Johannes 19, 25-30
Hintergrund: Die Kreuzigung ist vermutlich die grausamste Art, die je erfunden wurde, um einen Menschen zu foltern. Für einen Gekreuzigten war das Sprechen sehr schmerzhaft, denn er mußte sein Gewicht beim Einatmen auf die Nägel verlagern, die durch seine Füße geschlagen worden waren. Während Jesus am Kreuz hing, war er eigentlich in der Hölle, denn er war von Gott verlassen worden. Der Jünger, den Jesus liebte, war Johannes selbst (Vers 26).
1. Verse 25 bis 27
Was denken Sie - warum waren die meisten Freunde Jesu, die sich unter dem Kreuz versammelten, Frauen? (Denken Sie, daß es einen Unterschied zwischen Männern und Frauen gibt, wenn es darum geht, jemanden leiden zu sehen, für den es keine Hilfe mehr gibt?)
Warum konnte sich Maria, die Mutter Jesu, nicht vom Kreuz ihres Sohnes fernhalten?
Was war in dieser Situation wohl am schwersten für Maria?
Was denken Sie, was Maria in dieser Situation hoffte: daß ein Wunder geschehen würde oder daß ihr Sohn so schnell wie möglich sterben würde? Warum denken Sie so?
Was denken Sie - glaubte Maria immer noch, daß ihr Sohn der Sohn Gottes ist, obwohl sie ihn nun so erniedrigt sah? Warum denken Sie so?
Was bedeuteten die letzten Worte ihres Sohnes für Maria? Stellen Sie sich die Situation, in der Jesus starb, vor, ohne daß er etwas zu seiner Mutter gesagt hätte.
Warum wollte Jesus seine Mutter in der Obhut von Johannes hinterlassen, und nicht bei jemandem anderen? (Inwiefern wäre Marias Situation anders gewesen, wenn sie nach Jesu Tod zu ihren vier verbliebenen Söhnen zurückgekehrt wäre? Beachten Sie, daß die Brüder Jesu damals noch nicht an ihn glaubten.)
Was denken Sie - was möchte Jesus ihnen durch diese Geschichte über Ihre Beziehung zu Ihren Eltern sagen?
2. Verse 28 und 29
Finden Sie verschiedene Gründe dafür, warum gekreuzigte Menschen sehr durstig werden.
Wonach hatte Jesus am Kreuz noch Durst - außer nach Wasser?
Jesus hatte einmal vor einer Menschenmenge gesagt: „Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke!“(Joh. 7, 37) Warum mußte Jesus, der Eigentümer des lebendigen Wassers, jetzt seinen Durst eingestehen?
3. Vers 30
Der Leiter sollte Matth. 3, 15 vorlesen: die Worte, die Jesus unmittelbar vor seiner Taufe sprach. Vergleichen Sie diese Worte mit Vers 30.
Glauben Sie daran, daß Jesus an Ihrer Stelle alle Gerechtigkeit (d. h. alle Gebote Gottes) erfüllt hat?
Welcher Unterschied besteht zwischen den Ausdrücken „Jesus starb“ und „Jesus gab seinen Geist auf“?
Vergleichen Sie die letzte Stunde im Leben Jesu mit der letzten Stunde von jemandem, den Sie haben sterben sehen. (Was war an Jesu Verhalten so einzigartig?)
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23. Vor dem leeren Grab - Johannes 20, 11-18
Hintergrund: Der Leiter sollte Lukas 8, 1-3 vorlesen. Dieser Text erzählt uns etwas über die Vergangenheit von Maria Magdalena. Im Gegensatz zu den Jüngern stand Maria bis zum bitteren Ende unter dem Kreuz und sah sich sogar die Grablegung Jesu (Matth. 27, 61) an. Das Wort „rabbuni“ (Vers 16) erscheint in den Evangelien nur zweimal. Es hat eine stärkere Bedeutung als „rabbi“ (Lehrer).
1. Was denken Sie - wie war das Leben von Maria wohl gewesen, als sie von den sieben bösen Geistern besessen war? (Wie sahen die einzelnen Tage aus, was war mit ihren persönlichen Beziehungen und was war mit den „Anfällen“, die die bösen Geister verursachten...?)
Wie sah die Welt wohl für Maria Magdalena aus, während sie mit Jesus im Land umherzog?
Welche Art von Liebe hatte Maria für Jesus? Sehen Sie sich die Worte an, mit denen sie Jesus anredet (Verse 13, 16 und 18).
2. Was lernen wir über Maria aus der Tatsache, daß sie bis zum bitteren Ende unter dem Kreuz stand und dann sogar zusah, wie Jesus beigesetzt wurde?
Was denken Sie - wie hatte Maria wohl die beiden Nächte und den einen Tag, seit Jesus gestorben war, verbracht?
3. Warum wollte Maria das Grab nicht verlassen, obwohl es doch leer war (Vers 11)?
Warum war es so schlimm für Maria, daß sie den Leichnam Jesu nicht mehr sehen und berühren konnte?
4. Warum schien Maria gar nicht überrascht zu sein, als sie zwei Engel im Grab sitzen sah? Versuchen Sie, verschiedene Erklärungen zu finden (Verse 12 und 13).
5. Warum erkannte Maria Jesus nicht, als sie ihn sah und mit ihm sprach (Vers 14)? Versuchen Sie, verschiedene Erklärungen zu finden.
Ist es Ihnen je passiert, daß Jesus Ihnen in Ihrem Schmerz nahe war, und sie haben es nicht bemerkt? Wenn ja, in welcher Situation war das so?
6. Warum fragten sowohl die Engel als auch Jesus, warum Maria weinte - sie müssen doch die Antwort schon gewußt haben.
Warum möchte Jesus, daß wir ihm den Grund für unsere Tränen nennen, obwohl er ihn sowieso schon kennt?
Denken Sie, daß Marias Tränen vergeblich waren? Warum denken Sie so?
Wie können wir wissen, ob unsere Tränen vergeblich sind oder nicht?
7. Woran erkannte Maria Jesus schlußendlich doch noch (Verse 15 und 16)?
8. Warum wollte Jesus nicht, daß sich Maria von ihren Gefühlen hinreißen ließ (Vers 17)?
Was können wir aus dieser Situation am Verhalten Jesu als Mann lernen?
9. Zu dieser Zeit waren Frauen als Zeugen vor Gericht nicht zugelassen. Warum erschien Jesus zuerst einer Frau und machte sie so ausdrücklich zum ersten Zeugen seiner Auferstehung?
Jesus war nicht an die ungerechten Regeln der damaligen Gesellschaft, wie z. B. Chauvinismus und die strengen Regeln zum Sabbat, gebunden. Und doch machte er Maria nicht zu seinem zwölften Apostel, als Judas sich umgebracht hatte. Was denken Sie - warum wohl?
10. Was denken Sie - wie hat die Auferstehung Jesu den Rest von Marias Leben verändert?
Welche Hoffnung kann die Auferstehung Jesu in den Rest Ihres Lebens bringen?
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24. Nichts sehen, nichts glauben – Johannes 20, 19-29
Hintergrund: Worte von Thomas finden wir im gesamten Neuen Testament nur dreimal. Der Leiter kann
Joh. 11, 7.8.16 und Joh. 14, 5.6 vorlesen.
1. Was waren die guten Züge im Charakter von Thomas? Und was waren die schlechten?
Warum hatte Jesus wohl einen Menschen wie diesen als einen seiner Jünger ausgewählt?
Versuchen Sie, verschiedene Gründe dafür zu finden, warum Thomas am Abend des Ostersonntags nicht bei den anderen Jüngern war.
2. Manche der Jünger hatten das leere Grab gesehen und die Leinentücher und hatten das Zeugnis von Maria Magdalena gehört. Was denken Sie - glaubten diese Männer zu diesem Zeitpunkt schon an die Auferstehung Jesu (Vers 19)?
3. Warum hatte sich Thomas entschieden, nicht an die Auferstehung zu glauben, obwohl doch drei Dinge bewiesen, daß sie wirklich geschehen war: die Prophezeiungen im Alten Testament, die Vorhersagen von Jesus selbst und das einmütige Zeugnis seiner zehn besten Freunde (Vers 25)?
Was wäre für Sie eher nachvollziehbar: daß Thomas aufgrund dieser ganzen Beweise an die Auferstehung glauben würde oder daß er noch nicht daran glauben konnte?
4. Was ist für Sie am schwierigsten zu glauben, ohne daß Sie es sehen? (Sie können auch im Stillen antworten.)
5. Thomas war während der gesamten folgenden Woche der einzige der von Freude erfüllten Jünger, der keinen Grund hatte, sich zu freuen. Wie mag er sich während dieser acht Tage wohl gefühlt haben?
Warum blieb Thomas trotzdem in der Gemeinschaft der Jünger und ging nicht einfach seiner Wege?
Was wäre mit Thomas geschehen, wenn er seine Freunde zu dieser Zeit verlassen hätte?
Was wird mit uns geschehen, wenn wir die christliche Gemeinschaft verlassen, sobald wir ein paar Zweifel an der Wahrheit des christlichen Glaubens haben?
6. Was denken Sie - wie war das wohl für Thomas, als er nach einer Woche seine eigenen Worte aus dem Mund des auferstandenen Herrn hörte (Vers 27)?
Denken Sie, daß Thomas wirklich die Wunden Jesu mit seinen Findern berührte? Warum (nicht)?
Was lernte Thomas durch dieses Ereignis neues über die Bedeutung des Kreuzes Jesu?
7. Thomas ist der erste im gesamten Neuen Testament, der Jesus „Gott“ nennt und nicht einfach den „Sohn Gottes“ (Vers 28). Warum ist es so wichtig zu glauben, daß Jesus Gott ist?
Können Sie das gleiche Bekenntnis von Jesus ablegen wie Thomas?
8. Was sagt Vers 29 Ihnen heute ganz persönlich?
Warum haben wir es so nötig, an Gottes Gnade und Hilfe zu glauben, noch bevor wir sie sehen oder erfahren?
9. Wie behandelt (wenn wir von diesem Text ausgehen) Jesus einen Menschen, der an ihn glauben möchte, es aber nicht kann?
Wo liegt der Unterschied zwischen einem Glauben, der gegen Zweifel kämpft und einem Glauben, der nie gezweifelt hat?
Gute Nachricht: Als Jesus am Kreuz hing, glaubte er ohne zu sehen. In dem Moment konnte er nur den Zorn Gottes erfahren, aber trotzdem nannte er Gott seinen Gott (Matth. 27, 46). So litt er die Strafe für alle ungläubigen Thomasse, damit er ihnen jetzt helfen kann.
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25. Hast du mich lieb? - Johannes 21, 15-19
Hintergrund: Beachten Sie, daß Petrus Jesus so oft verleugnet hat, wie er jetzt seine Liebe zu ihm bekennt. (siehe auch Matth. 26, 33)
1. Stellen Sie sich vor, Sie hätten Ihren Freund betrogen. Als Sie ihn das nächste Mal treffen, fragt er sie plötzlich: „Hast du mich mehr lieb, als die anderen?“ Warum stellt er Ihnen wohl diese Frage?
Warum fragte Jesus, ob Petrus ihn mehr liebt als die anderen Jünger (Vers 15)?
2. Im griechischen Original benutzt Petrus in seiner Antwort ein anderes Verb als Jesus in seiner Frage (Jesus: Liebst du mich wahrhaftig? - Petrus: Ja, ich bin dein Freund.) Warum ändert Petrus hier das Verb (Verse 15-16)?
In seiner dritten Frage ändert Jesus sein Verb und benutzt das, das Petrus die ganze Zeit benutzt hat. (Bist du mein Freund?) Warum tut er das (Vers 17)?
3. Warum wird Petrus traurig, als Jesus seine dritte Frage stellt? Versuchen Sie, wahrscheinliche Erklärungen zu finden.
Bevor er Jesus verleugnete, war sich Petrus hundertprozentig sicher, daß er Jesus liebte. Denken Sie, daß die Liebe von Petrus zu der Zeit echt war? Wie kommen Sie zu dieser Meinung?
Was ist jetzt der Grund für die Liebe von Petrus für Jesus?
4. Jesus fragt heute auch Sie: „Liebst du mich?“ Ist es für Sie leicht oder schwer, auf diese Frage zu antworten? Warum?
5. Warum stellt Jesus seinen Fragen öffentlich, also vor den anderen Jüngern?
Warum beruft Jesus Petrus dreimal?
Wenn es dieses Gespräch nicht gegeben hätte, wie wäre die Zukunft von Petrus vielleicht verlaufen?
6. Was bedeutet es praktisch, in der christlichen Kirche die Lämmer zu füttern, die Schafe zu weiden und die Schafe zu füttern?
Welche Auswirkungen hatte dieses Ereignis seitdem auf die Predigt von Petrus?
Stellen Sie sich einen „Hirten“ in der christlichen Gemeinschaft vor, der Jesus nicht wirklich liebt. Wie würde er seinen Dienst tun?
Was sind das für Menschen, wenn wir von diesem Text ausgehen, denen Jesus eine Aufgabe gibt?
7. Noch einen Monat zuvor hatte Petrus in Todesangst Jesus verleugnet. In den Versen 18 und 19 sagt Jesus voraus, daß Petrus als Märtyrer sterben wird. Was denken Sie - wie hat Petrus diese Offenbarung aufgenommen und wie hat er den Rest seines Lebens damit gelebt?
Warum hatte Petrus keine Angst mehr vor dem Tod?
Wie würden Sie es aufnehmen, wenn Sie erfahren würden, daß Sie Gott nicht nur mit Ihrem Leben, sondern auch mit Ihrem Tod preisen würden (Vers 19)?
8. Möglicherweise haben Sie Jesus auch so verleugnet wie Petrus. Wie dem auch sei - Jesus ruft Sie heute wie damals Petrus: „Folge mir nach!“ Was antworten Sie ihm?
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