11. Der Blinde ohne eigenen Willen - Markus 8,22-26
Vorbemerkungen:
Dieser Mann hatte früher sehen können. Wir wissen das, weil die Evangelien sagen, dass Jesus nur einen von Geburt an Blinden geheilt hat (Joh. 9,32). Dieser Text beschreibt die einzige Situation, in der Jesus schrittweise heilt. Jesus hatte sich gerade mit seinen Jüngern über geistliche Blindheit unterhalten (Vers 18). Zuvor hatte er sich auch über die Ungläubigkeit des Ortes Betsaida beklagt (Mt. 11,21).
1. Warum bat der Blinde selbst Jesus um nichts?
Stellen Sie sich vor, wie das Leben des Blinden bis jetzt gewesen war.
Was hatte ihn so passiv gemacht? Finden Sie verschiedene Möglichkeiten.
2. Was wollten seine Freunde, das Jesus für ihn tun sollte (Vers 22)?
Wie beantwortete Jesus ihre Bitte?
Sind Sie selbst eher wie der blinde Mann oder wie die Freunde, die den Blinden zu Jesus bringen?
3. Warum wollte Jesus den Blinden nicht in Betsaida, sondern lieber außerhalb des Dorfes heilen?
Stellen Sie sich vor, ein völlig unbekannter Mensch würde Sie an der Hand nehmen und Sie könnten ihn nicht sehen. Wie würden Sie reagieren? (Was sagt es über den Mann aus, dass er sich nicht wehrte, als Jesus ihn aus dem Dorf führte?)
4. Was tat Jesus mit dem Blinden (4 Dinge)?
Warum brauchte es so viele Schritte? (Was könnte die schrittweise Heilung und die Mög-lichkeit, währenddessen mit Jesus zu sprechen, dem Blinden bedeutet haben?)
5. Jesus führte den Mann aus dem Dorf heraus, um mit ihm allein zu sein. Gab es dort auch Menschen, oder irrte sich der Mann, als er Menschen zu sehen glaubte (Vers 24)?
Stellen Sie sich vor, wie Jesus beide Hände auf ihn legt und ihn dabei fragt, ob er etwas sieht. Was wäre die richtige Antwort zu der Frage gewesen?
Warum wiederholte Jesus die Frage in der letzten Phase nicht mehr (Vers 25)?
6. Warum wollte Jesus nicht, dass der Geheilte ins Dorf zurückkehrt, obwohl ihn dort seine Freunde erwarteten? (Was hätte in Betsaida geschehen können, wenn der Mann dorthin zurückgekehrt wäre?)
Was wurde außer den Augen im Leben dieses Mannes noch geheilt?
Was war das eigentliche Ziel Jesu mit dem Leben dieses Mannes?
7. Dieser Text fragt uns auch, ob wir Jesus mit unseren „Herzensaugen“ sehen können (Vers 18). Jesus steht heute vor Ihnen und fragt: „Kannst Du etwas sehen?“ Was antworten Sie?
In welcher Weise hat Jesus versucht, Ihre „Herzensaugen“ zu öffnen, damit Sie ihn sehen können?
8. Was lehrt uns diese Stelle über den Himmel?
Gute Nachricht:
Das Öffnen der Augen des Blinden war ein Zeichen, dass Gott selbst gekommen war und die Menschen ihn von Angesicht zu Angesicht sehen konnten (Jes. 35,4-5). Und doch blieb Jesus vor ihren Blicken verborgen, sodass die meisten Menschen ihn nicht als Gott erkannten. Auch die Jünger hatten es schwer zu erkennen, wer Jesus wirklich war (Vers 18). Diese Geschichte versichert uns, dass Jesus sein Wirken in uns nicht eher beendet, bis wir ihn so sehen, wie er wirklich ist (1. Johannes 3,2).
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