22. Es ist vollbracht - Johannes 19, 25-30
Hintergrund: Die Kreuzigung ist vermutlich die grausamste Art, die je erfunden wurde, um einen Menschen zu foltern. Für einen Gekreuzigten war das Sprechen sehr schmerzhaft, denn er mußte sein Gewicht beim Einatmen auf die Nägel verlagern, die durch seine Füße geschlagen worden waren. Während Jesus am Kreuz hing, war er eigentlich in der Hölle, denn er war von Gott verlassen worden. Der Jünger, den Jesus liebte, war Johannes selbst (Vers 26).
1. Verse 25 bis 27
Was denken Sie - warum waren die meisten Freunde Jesu, die sich unter dem Kreuz versammelten, Frauen? (Denken Sie, daß es einen Unterschied zwischen Männern und Frauen gibt, wenn es darum geht, jemanden leiden zu sehen, für den es keine Hilfe mehr gibt?)
Warum konnte sich Maria, die Mutter Jesu, nicht vom Kreuz ihres Sohnes fernhalten?
Was war in dieser Situation wohl am schwersten für Maria?
Was denken Sie, was Maria in dieser Situation hoffte: daß ein Wunder geschehen würde oder daß ihr Sohn so schnell wie möglich sterben würde? Warum denken Sie so?
Was denken Sie - glaubte Maria immer noch, daß ihr Sohn der Sohn Gottes ist, obwohl sie ihn nun so erniedrigt sah? Warum denken Sie so?
Was bedeuteten die letzten Worte ihres Sohnes für Maria? Stellen Sie sich die Situation, in der Jesus starb, vor, ohne daß er etwas zu seiner Mutter gesagt hätte.
Warum wollte Jesus seine Mutter in der Obhut von Johannes hinterlassen, und nicht bei jemandem anderen? (Inwiefern wäre Marias Situation anders gewesen, wenn sie nach Jesu Tod zu ihren vier verbliebenen Söhnen zurückgekehrt wäre? Beachten Sie, daß die Brüder Jesu damals noch nicht an ihn glaubten.)
Was denken Sie - was möchte Jesus ihnen durch diese Geschichte über Ihre Beziehung zu Ihren Eltern sagen?
2. Verse 28 und 29
Finden Sie verschiedene Gründe dafür, warum gekreuzigte Menschen sehr durstig werden.
Wonach hatte Jesus am Kreuz noch Durst - außer nach Wasser?
Jesus hatte einmal vor einer Menschenmenge gesagt: „Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke!“(Joh. 7, 37) Warum mußte Jesus, der Eigentümer des lebendigen Wassers, jetzt seinen Durst eingestehen?
3. Vers 30
Der Leiter sollte Matth. 3, 15 vorlesen: die Worte, die Jesus unmittelbar vor seiner Taufe sprach. Vergleichen Sie diese Worte mit Vers 30.
Glauben Sie daran, daß Jesus an Ihrer Stelle alle Gerechtigkeit (d. h. alle Gebote Gottes) erfüllt hat?
Welcher Unterschied besteht zwischen den Ausdrücken „Jesus starb“ und „Jesus gab seinen Geist auf“?
Vergleichen Sie die letzte Stunde im Leben Jesu mit der letzten Stunde von jemandem, den Sie haben sterben sehen. (Was war an Jesu Verhalten so einzigartig?)
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