11. Jesus als Richter - Johannes 8, 1-11
Hintergrund: Nach dem Gesetz des Mose mußten sowohl der Mann als auch die Frau gesteinigt werden, wenn sie Ehebruch begangen hatten (3. Mose 20, 10). Im besetzten Israel durften jedoch nur die Römer Todesurteile fällen und vollstrecken.
1. Was bringt einen Menschen dazu, Ehebruch zu begehen? Finden Sie verschiedene Möglichkeiten.
Stellen Sie sich das Leben der Frau vor, nachdem sie eine „neue Liebe“ gefunden hatte. Welches Glück und welchen Schmerz brachte diese neue Beziehung in ihr Leben?
2. Was ist wohl am schlimmsten daran, wenn man direkt beim Ehebruch ertappt wird?
Welche Gefühle hatte die Frau wohl für ihren Partner, nachdem der sich aus dem Staub gemacht hatte?
Was war wohl in dieser Situation für den Mann am schlimmsten, der wahrscheinlich auch verheiratet war?
3. Von diesem Vorfall waren viele Menschen betroffen. Überlegen Sie, wie die folgenden Menschen über den Ehebruch und die mögliche Todesstrafe dachten: der Ehemann der Frau, ihre Kinder, ihre Eltern (wenn sie noch lebten), Und was war mit der Ehefrau ihres Geliebten und seinen Kindern?
Wie könnte dieser Vorfall die Zukunft der betroffenen Kinder beeinflußt haben?
4. Was dachte die Frau wohl von Jesus, als sie vor ihn gezerrt wurde (Verse 3 bis 5)?
Was dachte die Frau wohl in diesem Augenblick über ihren Ehebruch?
5. Warum brachten die Juden die Frau zu Jesus, obwohl sie wußten, daß ein Todesurteil nur von den Römern gefällt werden durfte?
Warum sagte Jesus statt seiner Worte in Vers 7 nicht einfach „Keiner von euch hat das Recht, einen Stein auf die Frau zu werfen“?
6. Warum wohl verließen die Ankläger den Ort in der in Vers 9 beschriebenen Reihenfolge?
Warum wollte Jesus nicht beobachten, welche Wirkung seine Worte auf seine Zuhörer hatten - warum bückte er sich stattdessen und schrieb etwas auf die Erde?
7. Warum hatte Jesus das Recht, diese Frau zum Tode zu verdammen, und warum nur er?
Warum handelte Jesus in diesem Fall nicht nach dem Gesetz des Mose?
Was geschah mit der Strafe, die die Frau eigentlich hätte erhalten müssen, nachdem sie das Glück so vieler Menschen zerstört hatte?
8. Was denken Sie - warum machte sich die Frau nicht auch aus dem Staub, als sie dazu Gelegenheit hatte - während Jesus zum zweiten Mal auf die Erde schrieb (Verse 8 und 9)?
Wann begann die Frau wohl zu glauben, daß ihre Sünden vergeben sind?
9. Was denken Sie, warum wollte Jesus der Frau die Worte in Vers 11 sagen?
Jesus sagt die Worte in Vers 11 auch zu Ihnen. Was bedeuten Sie Ihnen in Ihrer gegenwärtigen Situation?
Gute Nachricht: Wir wissen nicht, was Jesus auf die Erde schrieb. Vielleicht handelte er wie ein Richter und schrieb erst einmal das Todesurteil aus, das laut Gesetz auf Ehebruch stand. Und als er sich zum zweiten Mal bückte, fügte er vielleicht hinzu: Ich werde die Strafe an ihrer Stelle tragen.
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