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8. Von allen verlassen - Johannes 5, 1-18



Hintergrund: In diesem Text finden wir den ersten Streit zwischen Jesus und den Juden über den Sabbat. Der Sabbat war für die Juden der geheiligte Ruhetag. Sie glaubten, daß der Messias erst dann kommen würde, wenn das gesamte Volk einen Sabbat eingehalten hätte.
Bei Ausgrabungen in Jerusalem hat man den Teich von Betesda mit seinen Säulenhallen gefunden.

1. Stellen Sie Sich vor, was für ein Leben der Mann 38 Jahre lang in den Säulenhallen geführt hatte.
  • In Vers 5 wird für krank das griechische Wort astheneia verwendet. Das kann Krankheit bedeuten, oft heißt es aber einfach Schwäche. Woran könnte dieser Mann gelitten haben? Versuchen Sie, verschiedene Möglichkeiten zu finden.
  • Inwiefern unterschieden sich die ersten zehn Jahre seiner Krankheit vielleicht von den letzten zehn Jahren?

    2. Warum kümmerten sich seine Verwandten nicht um ihn (Vers 7)? (Was könnte vielleicht an ihm gelegen haben, und wo hatten vielleicht die anderen versagt?)
  • Welchen Eindruck erhalten Sie vom Charakter dieses Mannes? Sehen Sie sich dazu seine Worte in Vers 7 an.

    3. Wie war wohl die Beziehung der kranken Menschen, die geheilt werden wollten, untereinander?
  • Warum ließen die anderen diesen armen Mann nicht zuerst in den Teich steigen, obwohl er doch länger dort war als sie?

    4. Worauf war eigentlich der Glaube dieses Mannes gerichtet? (Woher erwartete er Hilfe?)
  • Auf welche eigenartigen Heilungsmethoden verlassen sich kranke Menschen heutzutage?
  • Was war die Sünde des Mannes, von der Jesus in Vers 14 sprach?

    5. Was denken Sie - warum ging Jesus gerade auf diesen Mann zu und nicht auf einen anderen Leidtragenden?
  • Warum stellte Jesus dem Mann eine Frage, deren Antwort so offensichtlich auf der Hand lag (Vers 6)?
  • Warum antwortete der Mann nicht wirklich auf Jesu Frage (Vers 7)?
  • Wenn Jesus Sie jetzt fragen würde, ob sie eines ihrer brennendsten Probleme gern gelöst haben würden, was würden Sie ihm antworten?

    6. Was ist, nach Jesu Worten, schlimmer als ein lange 38 Jahre dauerndes Leiden (Vers 14)?
  • Was ist, nach Jesu Worten, für Sie schlimmer als Ihr jetziges Leiden?

    7. Warum ging der Mann wohl in den Tempel, nachdem er geheilt worden war (Vers 14)?
  • Wann begann der Mann an Jesus zu glauben (wenn er je dazu kam)?

    8. Warum tat der Geheilte das, was in Vers 15 berichtet wird? Versuchen Sie, verschiedene Erklärungen zu finden.
  • Jesus muß schon vorher gewußt haben, wohin dieser Vorfall führen würde. Warum heilte er dann diesen Mann?


    Gute Nachricht: Am Ende seines Lebens mußte Jesus dasselbe Schicksal ertragen, wie der Mann, als er krank war: Er wurde von allen verlassen. Ja, er mußte sogar noch etwas schlimmeres erleben, als eine 38 Jahre lange Krankheit: Er wurde von seinem himmlischen Vater verlassen. Darum kann er jetzt zu jedem, der verlassen ist, sagen: „Du hast jemanden, der sich um Dich kümmert. Du hast mich!“


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